Prüfer kritisiert Pennsylvania wegen überhöhter Medicaid-Rezeptkosten.

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
Haufen von Geld und verschreibungspflichtigen Pillen mit Medicaid-Logo.

BerlinPennsylvanias Rechnungshofchef Timothy DeFoor hat darauf hingewiesen, dass das Department of Human Services (DHS) die Gebühren für Medicaid-Rezepte ineffizient verwaltet. Dem Audit zufolge zahlt die Behörde zu viel, da die Verwaltung der Rezeptkosten unklar ist.

Pharmazie-Dienstleister in der Medicaid-Versorgung

Medikamenten-Management-Unternehmen (PBMs) spielen eine wesentliche Rolle in der Medicaid-Versorgung. Sie bestimmen, welche Medikamente übernommen werden und in welchen Apotheken diese eingelöst werden dürfen. In Pennsylvania sind etwa 2,8 Millionen Menschen auf das Physical HealthChoices-Programm von Medicaid angewiesen. Innerhalb dieses Programms beauftragen die Managed Care Organizations (MCOs) die PBMs. Diese PBMs berechnen pro bearbeitetem Rezept eine Gebühr.

Hauptprobleme festgestellt:

  • Mangelnde Transparenz bei Gebühren
  • Abhängigkeit von PBMs bei der Preisgestaltung für Medikamente
  • Spread-Pricing-Praktiken führen zu höheren Kosten

DeFoor kritisiert die sogenannten „Übermittlungsgebühren“, die von PBMs als zusätzlicher Kostenfaktor basierend auf dem Gesamtpreis eines Rezepts erhoben werden. Kritiker bemängeln, dass diese Gebühren die Ausgaben für Steuerzahler erhöhen und undurchsichtig machen, wofür das Geld verwendet wird.

Kostensteigerung durch Spread Pricing: Gefahr für öffentliche Gelder

Spread Pricing ist im kommerziellen Bereich üblich und basiert auf der Höhe der Anspruchssumme, was normalerweise zu höheren Kosten für Rezepte führt. Diese Praxis begünstigt PBMs, fügt jedoch öffentlichen Geldern Schaden zu. DeFoor’s Prüfung schlägt vor, dass staatliche Gesetze Begriffe wie "Übertragungsgebühren," "Spread Pricing" und „Pass-Through Pricing“ klar definieren sollten, um für mehr Transparenz zu sorgen.

Gesetz zur Regulation von Apotheken-Managementpraktiken in Pennsylvania deutlich abgeschwächt

Ein Gesetz zur Reduzierung bestimmter Praktiken von Apotheken-Managementunternehmen wurde im Juli vom Parlament in Pennsylvania verabschiedet. Ursprünglich enthielt der Gesetzesentwurf ein Verbot von Spread Pricing, doch dieses Verbot wurde vom republikanisch geführten Senat gestrichen. Die demokratische Abgeordnete Jessica Benham, die das Gesetz eingebracht hatte, kritisiert, dass die Entfernung des Verbots die Bemühungen zur Senkung unnötiger Kosten im Medicaid-Programm untergräbt.

Die Prüfung ist zu einem politischen Streitthema geworden. Der Republikaner DeFoor, der eine Wiederwahl anstrebt, wird von seinem demokratischen Herausforderer, dem Abgeordneten Malcolm Kenyatta, kritisiert. Kenyatta bezeichnet die Prüfung als „zu politisch und fehlerhaft.“

Die Vorschriften für PBM-Maßnahmen sind umstritten und verdeutlichen die nationalen Differenzen bezüglich der Gesundheitskosten. Die Prüfungen und Reaktionen machen den Konflikt zwischen Transparenz, Kostenkontrolle und politischen Maßnahmen bei der Verwaltung von Medicaid-Geldern deutlich.

Ob es in Pennsylvania zu klareren Regelungen oder einer strengeren Kontrolle über PBMs kommen wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass die Diskussion über die Ausgaben im Medicaid-Programm und das Verhalten der PBMs ein zentrales Thema in der Gesundheitsdebatte auf staatlicher und nationaler Ebene bleiben wird.

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