Schwere Konsequenzen für Libanons Schiiten im Israel-Hisbollah-Konflikt

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Durch Johannes Müller
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Beschädigte Kulturstätte vor dem Hintergrund des Libanon-Konflikts.

BerlinTitel: Israel-Hezbollah-Konflikt belast Schiitische Gemeinschaft im Libanon

Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah hat die schiitische Gemeinschaft im Libanon stark belastet und sowohl Menschen als auch Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. Obwohl Israel behauptet, gegen die Hisbollah und nicht gegen die libanesische Bevölkerung zu kämpfen, erleben die schiitischen Muslime in der Region eine andere Realität. Sie empfinden das Leid vor allem durch die Schäden an wichtigen Teilen ihrer Gemeinschaft, was Sorgen über willkürliche Angriffe aufwirft.

Verheerende Zerstörungen im Libanon: In der Stadt Tyros wurden ganze Stadtviertel zerstört, der historische Markt von Nabatiyeh, ein Relikt der osmanischen Ära, liegt in Trümmern, und das berühmte Hotel Palmyra in Baalbek wurde stark beschädigt.

Israels Luftangriffe haben nicht nur schiitische Gebiete getroffen, sondern auch Orte, an denen Schiiten Schutz gesucht haben. Dies hat die Spannungen zwischen den verschiedenen Religionsgruppen im Libanon verschärft. Viele bezweifeln die Behauptung Israels, dass es möglich sei, Hisbollah-Kämpfer von Zivilisten zu unterscheiden, und es gibt die Sorge, dass diese Maßnahmen die konfessionellen Probleme des Libanon verschärfen und alte Konflikte neu entfachen könnten.

Israels Militäreinsätze haben Debatten über die "Dahiyeh-Doktrin" ausgelöst, die sich auf den Süden von Beirut beziehen, wo die Hisbollah stationiert ist. Israel behauptet, dass die militärischen Aktivitäten der Hisbollah in diesen Gebieten ihre Angriffe notwendig machen. Doch einige bezweifeln dieses Argument, da sie der Meinung sind, dass dadurch nicht klar zwischen Zivilisten und Kämpfern unterschieden wird.

Viele Menschen im Libanon machen die Hisbollah für die Verschärfung des Konflikts verantwortlich und argumentieren, dass die Handlungen der Gruppe ihre Rolle als nationale Beschützerin beeinträchtigt haben. Dies stellt die schiitischen Libanesen vor eine schwierige Situation: Sie sind sowohl externen Bedrohungen ausgesetzt als auch mit der Frage nach Hisbollahs Einfluss im eigenen Land konfrontiert.

Friedensgespräche bieten zwar Hoffnung, aber der Libanon bleibt von dem Konflikt stark betroffen. Die Auswirkungen reichen über die Landesgrenzen hinaus und beeinflussen regionale Allianzen sowie die Innenpolitik. Sollte die Hisbollah an Einfluss verlieren, könnte sich die schiitische politische Szene verändern und mehr Vielfalt ermöglichen. Dieses Ziel wird jedoch durch eine schwere humanitäre Krise erschwert, die durch große Zerstörungen und zahlreiche vertriebene Menschen gekennzeichnet ist.

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