Neue Untersuchung: Klimawandel bedroht Millionen an der Südostküste der USA
BerlinEine neue Studie in Nature Climate Change zeigt die erheblichen Risiken für Millionen von Menschen entlang der südöstlichen Atlantikküste aufgrund von klimabedingten Küstengefahren. Bis 2100 könnte der Meeresspiegel um einen Meter ansteigen und über 14 Millionen Menschen betreffen sowie Immobilien im Wert von 1 Billion Dollar gefährden, von Norfolk, Virginia, bis Miami, Florida. Die Studie betont dringend die Notwendigkeit umfassender Maßnahmen zur Stärkung der Klimaresilienz.
Die Region im Südosten des Atlantiks steht vor erheblichen Risiken.
Grundwasser in Küstennähe: Bis 2100 werden 70 % der Bevölkerung in Küstengebieten aufgrund von flachem oder steigendem Grundwasser Risiken ausgesetzt sein, was Immobilien im Wert von etwa 1 Billion Dollar betrifft.
Überschwemmungen durch Stürme: Mit dem Anstieg des Meeresspiegels könnten bis zu 50 % der Bewohner von Küstengebieten von Überschwemmungen betroffen sein, was einen Einfluss auf Immobilien im Wert von 770 Milliarden Dollar hätte.
Küstenerosion: Bei einem Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter könnten bis zu 80 % der Sandstrände in dieser Region verschwinden.
Bodensenkung: Viele Küstenregionen sind am Absinken, was die Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels noch verstärkt.
22. November 2024 · 16:55
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Verbundene Gefahren führen zu erheblichen Problemen, vor allem für einkommensschwache Gebiete, die von den sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen am stärksten betroffen sein werden. Angesichts des steigenden Meeresspiegels, der absinkenden Böden und durch Stürme verursachten Überschwemmungen ist es nun unerlässlich, rechtzeitig für diese Herausforderungen Vorsorge zu treffen.
Besorgniserregende Statistiken zeigen, dass es dennoch möglich ist, Resilienz aufzubauen. Die Studie betont die Bedeutung eines umfassenden Ansatzes in der Küstenplanung, der alle Herausforderungen berücksichtigt. Sich nur auf ein Risiko zu konzentrieren, ignoriert deren wechselseitige Abhängigkeiten. So beeinflusst zum Beispiel die Setzung maßgeblich die Überschwemmungsgefahr und muss in die Planung einbezogen werden.
Der Aufbau robuster Infrastrukturen, wie etwa von Deichen und Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung, kann Gefahren verringern. Maßnahmen wie das Erhöhen von Gebäuden über die erwarteten Hochwasserpegel und der Einsatz natürlicher Lösungen wie das Pflanzen von Mangroven und die Schaffung von Barriereinseln sind ebenfalls entscheidende Elemente einer Strategie zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit.
Gemeinschaftliche Beteiligung und Bildung sind beide von Bedeutung. Menschen über Gefahren aufzuklären und Verhaltensänderungen zu fördern, kann sowohl zu besseren individuellen Entscheidungen als auch zu klügeren Entscheidungen als Gemeinschaft führen. Entscheidungsträger sollten mit Wissenschaftlern und lokalen Gemeinschaften zusammenarbeiten, um Strategien zu entwickeln, die zukünftige Gegebenheiten berücksichtigen.
Diese Untersuchung betont die Notwendigkeit sofortiger, gemeinsamer Anstrengungen, um verschiedene klimabedingte Risiken zu bewältigen. Das Ignorieren dieser Bedrohungen könnte in der Zukunft erhebliche soziale und wirtschaftliche Schwierigkeiten verursachen.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1038/s41558-024-02180-2und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Patrick L. Barnard, Kevin M. Befus, Jeffrey J. Danielson, Anita C. Engelstad, Li H. Erikson, Amy C. Foxgrover, Maya K. Hayden, Daniel J. Hoover, Tim W. B. Leijnse, Chris Massey, Robert McCall, Norberto C. Nadal-Caraballo, Kees Nederhoff, Andrea C. O’Neill, Kai A. Parker, Manoochehr Shirzaei, Leonard O. Ohenhen, Peter W. Swarzenski, Jennifer A. Thomas, Maarten van Ormondt, Sean Vitousek, Kilian Vos, Nathan J. Wood, Jeanne M. Jones, Jamie L. Jones. Projections of multiple climate-related coastal hazards for the US Southeast Atlantic. Nature Climate Change, 2024; DOI: 10.1038/s41558-024-02180-222. November 2024 · 12:38
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