Einsamkeit und Todesgedanken im Alter: Ursachen, Auswirkungen und Schutz durch soziale Aktivitäten

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Leere Parkbank unter einem Baum bei Sonnenuntergang

BerlinEine Untersuchung der Irish Longitudinal Study on Ageing (TILDA) am Trinity College Dublin ergab, dass sich Einsamkeit bei älteren Menschen negativ auf ihre Gedanken- und Gefühlswelt auswirken kann. Die in Frontiers in Public Health veröffentlichte Studie zeigt, dass Einsamkeit bei Senioren mit Gedanken an den Tod verbunden ist, was ein Anzeichen für zukünftiges suizidales Verhalten sein kann.

Eine Untersuchung ergab, dass Einsamkeit eine stärkere Verbindung zu Todesgedanken hat als das alleinige Wohnen oder soziale Isolation. Die Studie, die Daten von 8.000 Erwachsenen in ihren eigenen Wohnungen analysierte, zeigt eine neue Perspektive darauf, wie Einsamkeit die psychische Gesundheit beeinflusst.

  • 4 % der Teilnehmer gaben an, im Monat vor dem Interview den Wunsch gehabt zu haben, tot zu sein.
  • 10 % zeigten klinisch signifikante Anzeichen von Depression.
  • Einsamkeit ist ein wesentlicher Risikofaktor für Todesgedanken.
  • Regelmäßige Teilnahme an religiösen Gottesdiensten kann vor solchen Gefühlen schützen.

Einsamkeit bleibt ein großes Problem, selbst wenn man Depressionen außer Acht lässt. Doch die Teilnahme an Aktivitäten, die anderen helfen, wie beispielsweise der Besuch von Gottesdiensten, kann die psychische Gesundheit stärken. Dies unterstreicht die Bedeutung von Gemeinschaft und sozialen Verbindungen für das geistige Wohlbefinden.

Einsamkeit trifft viele Menschen hart, da sie das Selbstwertgefühl mindert und das Interesse an Aktivitäten verringert. Besonders ältere Menschen leiden darunter, wenn sie geliebte Menschen verlieren, in den Ruhestand gehen oder gesundheitliche Probleme haben, was ihre Einsamkeit noch verstärkt. Während der Pandemie stiegen die Einsamkeitsgefühle stark an und bleiben auch danach auf hohem Niveau, da viele ältere Erwachsene Schwierigkeiten haben, sich in sozialen Situationen wieder wohlzufühlen.

Die Studie zeigt, dass Ansätze wie die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) dabei helfen können, Einsamkeit und deren psychische Auswirkungen zu verringern. KVT unterstützt Menschen dabei, negative Gedankenmuster zu ändern und bessere Beziehungen zu anderen aufzubauen.

Politische Entscheidungsträger sollten die folgenden wesentlichen Vorschläge berücksichtigen:

  • Ausweitung der psychischen Gesundheitsunterstützung speziell für ältere Menschen.
  • Sozial- und Gemeinschaftsprogramme schaffen und fördern.
  • Ältere Erwachsene bei der Teilnahme an religiösen oder säkularen Gruppenevents unterstützen.

Es ist wichtig, diese Probleme zügig anzugehen, da Einsamkeit die Alterung beschleunigen und das Risiko für Krankheiten erhöhen kann. Daher sollten öffentliche Gesundheitsinitiativen den Fokus darauf legen, die Zugänglichkeit zu psychischer Gesundheitsversorgung zu verbessern und älteren Menschen zu helfen, soziale Kontakte zu knüpfen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.3389/fpubh.2024.1436218

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Mark Ward, Robert Briggs, Rose Anne Kenny. Social disconnection correlates of a “Wish to Die” among a large community-dwelling cohort of older adults. Frontiers in Public Health, 2024; 12 DOI: 10.3389/fpubh.2024.1436218
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