Journalistin wegen Zusammenarbeit mit ausländischen Medien zu Haft verurteilt

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
- in
Hammer mit russischer Flagge und Gefängnisgittern.

BerlinJournalistin Nika Novak wurde kürzlich von einem Gericht im Fernen Osten Russlands zu vier Jahren Haft verurteilt. Ihr wurde vorgeworfen, mit einer ausländischen Organisation zusammengearbeitet zu haben. Die 24-jährige Novak arbeitete zuvor als freie Reporterin für Radio Free Europe/Radio Liberty, das von der US-Regierung finanziert wird. Das Urteil wurde vom Zabaikalsky Regionalgericht in Chita gefällt.

Novak wurde schuldig befunden, mit einer Person von einem ausländischen Medienunternehmen zusammengearbeitet zu haben und wurde beschuldigt, falsche Berichte erstellt zu haben, die das russische Militär und die Regierung in ein schlechtes Licht rücken. Dies ist Teil der anhaltenden Bemühungen der russischen Behörden, die Opposition zu unterdrücken.

Ein Prozess hinter verschlossenen Türen löst Besorgnis über die Transparenz aus. Sie wurde in Moskau verhaftet und für ihren Prozess über 6.000 Kilometer nach Chita gebracht. Der eingeschränkte Kontakt zu ihrer Familie erhöht den Druck auf sie weiter.

Novaks Lage ist nicht ungewöhnlich. Russland nutzt Gesetze gegen ausländische Agenten, um gegen Mediengruppen und Kritiker der Regierung vorzugehen. RFE/RL, wo Novak als freier Mitarbeiter tätig war, wurde 2017 als ausländischer Agent eingestuft und im Februar daran gehindert, in Russland zu arbeiten. Die Konzentration auf Medien und Personen wie Novak zeigt die zunehmende Einschränkung der Pressefreiheit.

Über 1.000 Personen in Russland wurden für ihren Protest gegen den Krieg oder ihre Kritik an der Regierung strafrechtlich verfolgt. Das Land sieht ausländische Medien als Bedrohung, was nicht nur Novaks Lage betrifft. Diese Haltung wirft Fragen bezüglich der Meinungsfreiheit und der journalistischen Integrität auf.

Novaks Verurteilung verdeutlicht die Herausforderungen, denen Journalisten in Russland heute begegnen. Die Lage für unabhängige Medien verschlechtert sich zusehends. Viele Journalisten sind mit ernsthaften rechtlichen Problemen konfrontiert, was weltweit die Wahrnehmung der Pressefreiheit in Russland beeinflusst.

Die Lage unterstreicht die angespannten Beziehungen zwischen Russland und dem Westen. Da auch Personen wie Alsu Kurmasheva mit rechtlichen Problemen konfrontiert sind, blickt die Welt aufmerksam auf die Entwicklungen. Es ist entscheidend, die Kommunikation aufrechtzuerhalten und die Pressefreiheit in diesen angespannten Zeiten zu schützen.

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