Kurze Hormontherapie während der Menopause wirkt sich langfristig nicht auf das Gedächtnis aus.

BerlinKurzeinsatz von Hormontherapie in den Wechseljahren wirkt sich nicht auf langfristiges Gedächtnis aus

Eine Untersuchung in PLOS Medicine besagt, dass die kurzfristige Anwendung von hormoneller Therapie in den Wechseljahren bei Frauen in der frühen Menopause nicht zu langfristigen Gedächtnis- oder Denkproblemen führt. Die Forschung unter der Leitung von Carey Gleason von der Universität Wisconsin-Madison trägt dazu bei, Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser Behandlung zu verringern.

Eine Studie untersuchte Frauen mit guter Herzgesundheit aus der Kronos Early Estrogen Prevention Study (KEEPS). Sie erhielten zufällig entweder Östrogen in Tablettenform, als Hautpflaster oder ein Placebo. Nach vier Jahren gab es keine Unterschiede in den kognitiven Fähigkeiten zwischen den Gruppen. Die Nachfolgestudie, die KEEPS Continuation Study, betrachtete dieselben Frauen fast zehn Jahre später und bestätigte, dass eine kurzfristige hormonelle Therapie während der Menopause keine bleibenden negativen Auswirkungen auf die Denkfähigkeiten hat.

Hier sind einige wesentliche Faktoren, die man beachten sollte:

Zielgruppe: Frauen in der frühen Postmenopause mit guter Herz-Kreislauf-Gesundheit. Therapieoptionen: Orales und transdermales Östrogen im Vergleich zu Placebo. Beobachtungszeitraum: Zunächst vier Jahre Studie, anschließend eine zehnjährige Nachbeobachtung. Ergebnisse: Keine langfristige kognitive Beeinträchtigung durch kurzfristige Hormonersatztherapie.

Lesen Sie auch:

Heute · 21:57

Heimtests und gezielte Ansprache steigern die Vorsorgeuntersuchungen bei Darmkrebs in benachteiligten Gemeinschaften

Neue Erkenntnisse zu MHT: Auswirkungen auf das Gehirn in der Menopause untersucht

Die Untersuchung liefert neue Einblicke in den Zusammenhang zwischen der menopausalen Hormontherapie (MHT) und der langfristigen Gesundheit des Gehirns. Da MHT zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen eingesetzt wird, könnten sich nun mehr Frauen sicher fühlen, diese Therapie zu nutzen, ohne sich über potenzielle Gedächtnis- oder Denkprobleme Sorgen machen zu müssen. Allerdings gilt es zu beachten, dass diese Ergebnisse vor allem für Frauen mit guter Herzgesundheit relevant sind. Weitere Forschungen sind notwendig, um die Effekte auf Frauen mit höherem Herzkrankheitsrisiko zu verstehen.

Diese Studie untersucht den Zeitpunkt der hormonellen Therapie in den Wechseljahren und deren Auswirkung auf kognitive Fähigkeiten. Im Gegensatz zu früheren Forschungen, die sich mit Frauen über 65 Jahren befassten und einen möglichen Zusammenhang zwischen Hormoneinnahme und Gedächtnisproblemen fanden, bietet diese Studie neue Erkenntnisse. Das Verständnis dieser Faktoren kann helfen, bessere Behandlungsentscheidungen zu treffen und Richtlinien zur Bewältigung der Menopause zu verbessern.

Die Studie betont die Notwendigkeit klarer und evidenzbasierter Ratschläge für Gesundheitsdienstleister und Patientinnen. Die Menopause ist ein bedeutender Lebensabschnitt im Leben einer Frau, und die Entscheidung für eine Hormontherapie sollte individuell und gut informiert getroffen werden. Präzisere Forschung könnte unser Verständnis von MHT und dessen Auswirkungen verbessern, um Behandlungspläne zu entwickeln, die sowohl auf die Linderung von Symptomen als auch auf die Unterstützung der kognitiven Gesundheit abzielen.