Afghanische Postreform: neue Verbindungen und wichtige Dienstleistungen für alle

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Moderne Briefkästen mit afghanischen Flaggen und Postfahrzeugen

BerlinAfghanistan modernisiert seinen Postdienst. Die Afghanische Post setzt größtenteils auf Papier. "Niemand nutzt E-Mail," sagt Zabihullah Omar, der Direktor für Geschäftsentwicklung. Afghanistan gehört zum Weltpostverein, doch im Vergleich zu anderen Ländern ist der Postdienst weniger fortgeschritten.

Die Afghanische Post betreibt zwischen 400 und 500 Niederlassungen im Land. Sie übernimmt wichtige Aufgaben wie die Ausstellung von Pässen und Führerscheinen. Täglich werden bis zu 15.000 Pässe ausgegeben.

Hier sind einige zentrale Dienstleistungen, die sie anbieten:

  • Ausstellung von Reisepässen
  • Verteilung von Führerscheinen
  • Beglaubigung von Dokumenten für Studium im Ausland

Die Hauptfiliale in Kabul verfügt über VIP-Spuren und einen speziellen Bereich für Frauen. Das ist besonders vorteilhaft, da viele Frauen keine Regierungsgebäude betreten dürfen. Die Afghan Post bietet Frauen somit eine Möglichkeit, Dienstleistungen oder Produkte in Anspruch zu nehmen.

Frauen müssen bestimmte Regeln befolgen. Am Eingang der Hauptfiliale in Kabul weist ein Schild darauf hin, dass Frauen den Hijab ordnungsgemäß tragen sollen. Ein Bild zeigt eine Frau mit sichtbarem Gesicht, markiert mit einem roten Kreuz. Ein anderes Bild zeigt eine Frau, von der nur die Augen zu sehen sind, markiert mit einem grünen Haken.

Arzo, eine 29-jährige Medizinerin aus der Provinz Farah, besuchte das Postamt, weil das Bildungsministerium sie nicht hineinließ. Sie benötigte beglaubigte Dokumente und war das erste Mal in einem Postamt. Für jedes Dokument zahlte sie 640 Afghanis, das entspricht etwa 9 Dollar, und fand die Gebühren hoch.

Es gibt einen Plan, auf jeder Straße einen Briefkasten zu installieren. Diese Briefkästen sollen zum Bezahlen von Rechnungen, Versenden von Post und Einreichen von Dokumenten genutzt werden. Allerdings werden handschriftliche Briefe immer seltener, wie auch in anderen Teilen der Welt.

Hamid Khan Hussain Khel gehört zu den 400 Postboten des Landes. Auf seinem Motorrad bringt er Dokumente durch ganz Kabul. Doch in seinen zwei Arbeitsjahren hat er noch nie einen persönlichen Brief zugestellt. Die Nutzung von Smartphones und Messaging-Apps hat persönliche Briefe nahezu verschwinden lassen.

Khel ist glücklich in seinem Beruf. Nach Jahren voller Schwierigkeiten ist es nun viel sicherer. „Wenn wir auf Menschen treffen, macht es uns glücklich, sie glücklich zu sehen“, sagte er. „Alle lächeln, wenn sie ihre Dokumente erhalten.“

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