Trotz Hürden: schnelle Baltikum-Bahn soll 2030 fertig sein

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Durch Klaus Schmidt
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Hochgeschwindigkeitszugmodell auf unvollendeten Eisenbahnschienen.

BerlinBeamten sind nach wie vor optimistisch, dass das baltische Hochgeschwindigkeitsbahn-Projekt bis 2030 abgeschlossen sein wird, trotz anhaltender Probleme. Das Projekt, das 2010 mit einem anfänglichen Budget von etwa 3,5 Milliarden Euro startete, hat sich deutlich verteuert. Ein Bericht von Juni der Rechnungsprüfer aus Estland, Lettland und Litauen zeigt, dass zusätzlich 19 Milliarden Euro benötigt werden könnten, um das Projekt abzuschließen, was zu finanziellen Schwierigkeiten führt.

Die Europäische Union unterstützt das Rail-Baltica-Projekt, hat jedoch noch nicht angegeben, wie viel finanzielle Mittel sie bereitstellen wird. Dies erschwert das Vorhaben, besonders angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage der baltischen Staaten. Das Projekt umfasst 870 Kilometer (540 Meilen) neue Bahnstrecken von Tallinn in Estland über Lettland bis nach Kaunas in Litauen und weiter zur polnischen Grenze.

Wichtige Fakten über das Projekt:

  • Ursprüngliche Kostenschätzung: 3,5 Milliarden Euro
  • Zusätzliche Finanzierung erforderlich: bis zu 19 Milliarden Euro
  • Länge der neuen Bahnstrecke: 870 Kilometer (540 Meilen)
  • Routenverlauf: Von Tallinn nach Kaunas und weiter bis an die polnische Grenze
  • Ursprünglich geplantes Fertigstellungsjahr: 2025
  • Überarbeitetes Fertigstellungsjahr: 2030

Das im Jahr 2019 gestartete Projekt hat zahlreiche Schwierigkeiten erlebt. Streitigkeiten zwischen den baltischen Regierungen über den Verlauf der Eisenbahnstrecke und andere Aspekte haben Verzögerungen verursacht. Ursprünglich sollte es 2025 für Passagiere und Fracht bereit sein, aber nun wird es mindestens fünf Jahre verspätet fertiggestellt.

Kritiker argumentieren, dass die Bahn für Fahrgäste möglicherweise nicht kosteneffektiv sei, da die baltische Region nur etwas mehr als 6 Millionen Einwohner hat. Sie sind der Meinung, dass der Fokus stärker auf den Güterverkehr gelegt werden sollte, der ein bedeutender Teil des Projekts ist. Eine effizientere Warenbeförderung könnte die Wirtschaft der Region ankurbeln und eine Alternative zum Straßenverkehr bieten, der mit Verkehrs- und Umweltproblemen zu kämpfen hat.

Die Entwicklung von Rail Baltica ist von großer Bedeutung. Die bestehenden Bahnen in Estland, Lettland und Litauen stammen aus der Sowjetzeit und nutzen eine breitere Spurweite von 1.520 mm. Rail Baltica wird auf die europäische Standardspurweite von 1.435 mm umgestellt, was einen Schritt in Richtung Integration mit Europa darstellt. Diese Bahnlinie wird die baltischen Staaten mit Warschau und später Berlin verbinden, wodurch die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen in der Region verbessert werden.

Der Bedarf an dieser Infrastruktur hat sich durch jüngste Ereignisse verstärkt. Angesichts der russischen Invasion in der Ukraine betonen die baltischen Staaten die Notwendigkeit eines zuverlässigen und schnellen Weges zum Transport militärischer Ausrüstung. Auch Finnland, das durch regelmäßige Fährverbindungen zwischen Helsinki und Tallinn gut mit Estland vernetzt ist, wird von dem fertiggestellten Projekt profitieren.

Die baltischen Staaten und Europa verfolgen gespannt den Fortschritt des Bahnprojekts, dessen potenzielle Vorteile immer deutlicher werden.

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