Prabowos ehrgeiziger Plan zur Energiewende stößt auf Expertenzweifel
BerlinIndonesiens Energieplan unter Präsident Prabowo Subianto ist ein weltweites Diskussionsthema. Der Plan sieht vor, innerhalb von 15 Jahren alle fossilen Kraftwerke zu schließen. Doch stehen bedeutende Herausforderungen im Weg, und Fachleute befürchten, dass die notwendigen Veränderungen nicht schnell genug erfolgen.
Indonesien ist das siebtgrößte Land, was den Ausstoß von Kohlendioxid betrifft, hauptsächlich aufgrund des hohen Einsatzes von Kohle und fossilen Brennstoffen. Im Jahr 2022 stieß der Energiesektor über 650 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus. Die Regierung plant, den Anteil erneuerbarer Energien wie Solar-, Wasser- und Geothermalkraft zu erhöhen. Derzeit werden jedoch nur 14,5 % dieser Energien genutzt. Die installierte Kapazität an erneuerbaren Energien beträgt etwa 13 Gigawatt, was weniger als 15 % der gesamten Energieerzeugungskapazität ausmacht.
Prabowos Plan umfasst:
- Der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien
- Der Ausbau von Solar-, Wind- und Wasserkraft
- Erreichen von Netto-Null-Emissionen vor 2050
Herausforderungen bleiben bestehen, trotz dieser Ziele. Das Just Energy Transition Partnership (JETP)-Abkommen im Wert von 20 Milliarden US-Dollar, das den Übergang unterstützen soll, hat weiterhin Schwierigkeiten, echte Veränderungen umzusetzen. Experten weisen darauf hin, dass frühere internationale Vereinbarungen unter dem ehemaligen Staatschef Joko Widodo getroffen wurden, aber bisher keine zügige Umsetzung vor Ort erfolgt ist.
Indonesien muss enorme Summen investieren, möglicherweise Billionen von Dollar, um seine Infrastruktur auszubauen. Diese Investitionen sind notwendig, da sich der Energieverbrauch voraussichtlich bis 2050 verdreifachen wird, während Wirtschaft und Bevölkerung wachsen.
Veränderungen im Energiesektor Indonesiens sorgen weltweit für Aufmerksamkeit. Es wird diskutiert, dass das Land über viele erneuerbare Ressourcen verfügt, die noch ungenutzt sind. Allerdings herrscht Unsicherheit darüber, ob Indonesien einen Weg finden kann, wirtschaftliche Erfordernisse und Umweltschutz miteinander in Einklang zu bringen.
Die Frage, wie diese Pläne mit den weltweiten Bemühungen zur Reduzierung des Klimawandels harmonieren, ist entscheidend. Sollte es Indonesien gelingen, rasch von fossilen Brennstoffen wegzukommen, könnte dies nicht nur das Land selbst, sondern auch die globalen Klimaziele positiv beeinflussen.
Für Indonesien ist es entscheidend, seinen Energiesektor zügig und effizient zu modernisieren. Andernfalls könnte das Land seine Verpflichtungen nicht einhalten, was sowohl seine Wirtschaft als auch seine Rolle in globalen Umweltinitiativen beeinträchtigen könnte.
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