Luftangriffe auf Beirut: Spannung zwischen Israel und Libanon eskaliert

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Rauch steigt aus zerstörtem Gebäude in Beirut auf.

BerlinIsraelische Luftangriffe trafen in den frühen Morgenstunden des Samstags das Zentrum von Beirut und töteten mindestens 15 Menschen. Der Angriff zerstörte ein achtstöckiges Wohngebäude und richtete erheblichen Schaden in der angrenzenden Umgebung an. Die Gegend ist dicht bebaut und hat enge Straßen, was die Schäden verschlimmerte. Einsatzkräfte des libanesischen Zivilschutzes berichteten, dass die Arbeit aufgrund der dicht bebauten städtischen Landschaft erschwert wurde. Israel erwähnte keine Verluste auf ihrer Seite. Der Hisbollah-Abgeordnete Amin Shiri erklärte, dass sich keine Hisbollah-Funktionäre in dem angegriffenen Gebäude befanden.

Drohnenangriff in Tyrus: Zwei palästinensische Flüchtlinge getötet

An demselben Tag tötete ein Drohnenangriff in Tyrus, Libanon, zwei palästinensische Flüchtlinge beim Fischen. Weitere Luftangriffe führten zu Todesfällen in verschiedenen Orten im Libanon. Auch in Libanon und Gaza wurden Zwischenfälle im Zusammenhang mit dem Konflikt gemeldet.

Acht Menschen in der östlichen Stadt Shmustar, fünf Menschen im südlichen Dorf Roumin und weitere fünf im nordöstlichen Dorf Budai.

Wachsende Spannungen erschweren die Waffenstillstandsgespräche zwischen Israel und Libanon. Der aktuelle Plan sieht eine zweimonatige Feuerpause vor. In dieser Zeit sollen israelische Truppen den Libanon verlassen und die Hisbollah ihre militärischen Aktivitäten an der Südgrenze einstellen. Der Plan beinhaltet den Einsatz zusätzlicher libanesischer Armeetruppen und UN-Friedenstruppen zur Überwachung des Grenzgebiets. Die Verhandlungen stecken jedoch wegen Uneinigkeiten über zentrale Fragen, einschließlich der Waffen der Hisbollah in Grenznähe und der Zusammensetzung einer internationalen Überwachungsgruppe, fest.

Israel erachtet es als wesentlich, Ziele im Libanon angreifen zu können, falls die Hisbollah den Waffenstillstand bricht. Libanesische Beamte behaupten jedoch, das verletze ihre nationale Souveränität. Zusätzlich gibt es Streit darüber, welche Länder dem Überwachungsausschuss angehören sollten. Der Libanon lehnt Großbritannien wegen dessen enger Beziehungen zu Israel ab, während Israel sich gegen die Teilnahme Frankreichs ausspricht.

Konflikt in Gaza eskaliert: Bereits über 44.000 Palästinenser innerhalb eines 13-monatigen Krieges getötet. Auslöser war ein Angriff von Hamas-Kämpfern auf Südisrael im Oktober 2023, der eine starke militärische Reaktion Israels zur Folge hatte. Der andauernde Konflikt bleibt ungelöst und sorgt für ernste humanitäre Probleme sowie wachsende politische Spannungen in der Region.

Der anhaltende Konflikt und das Scheitern der Friedensgespräche verdeutlichen die komplexe politische Lage im Nahen Osten und unterstreichen die Dringlichkeit neuer diplomatischer Initiativen, um dauerhafte Lösungen zu finden.

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