Rekord-Treibhausgasemissionen 2024 bedrohen Klimaziele trotz internationaler Bemühungen
BerlinGlobale CO2-Emissionen erreichen 2024 neuen Höchststand
Im Jahr 2024 erreichten die globalen CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen einen neuen Rekord von 37,4 Milliarden Tonnen, so das Global Carbon Project. Dieser Anstieg der Emissionen ist besorgniserregend, besonders da die Welt versucht, Emissionen zu reduzieren, um eine nachhaltigere Zukunft zu erreichen. Der Bericht betont wichtige Trends und hebt fortwährende Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel hervor.
Steigende Emissionen: Ein Weckruf für die Welt
Die Emissionen aus fossilen Brennstoffen sind im Vergleich zu 2023 um 0,8% gestiegen, was angesichts der globalen Bemühungen zur Reduzierung der Emissionen ein beunruhigender Trend ist. Prognosen zeigen, dass die Emissionen aus Kohle, Öl und Gas zunehmen werden, wobei der Ausstoß von Gas mit einem Anstieg von 2,4% am stärksten wächst. China, das 32% der weltweiten Emissionen verursacht, verzeichnet einen leichten Anstieg, während in den USA und der Europäischen Union Rückgänge von 0,6% bzw. 3,8% zu beobachten sind. In Indien werden die Emissionen voraussichtlich um 4,6% steigen, was auf ein schnelles industrielles Wachstum hindeutet. Auch die Emissionen im internationalen Flug- und Schiffsverkehr steigen um 7,8%, liegen aber immer noch unter dem Niveau von 2019.
Trotz der steigenden Aufmerksamkeit für erneuerbare Energien bleibt die Welt stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Der anhaltende Einsatz von Kohle und Erdgas macht deutlich, dass strengere Vorschriften notwendig sind, um den Übergang zu nachhaltigen Energiequellen zu fördern. Während einige Regionen bereits ihre Emissionen reduzieren konnten, erleben andere, wie Indien, einen Anstieg im Zuge ihrer Entwicklung. Diese ungleichmäßige Entwicklung erschwert das Erreichen der globalen Klimaziele.
Landnutzungsänderungen führen zu steigenden Emissionen, die bis 2024 voraussichtlich 4,2 Milliarden Tonnen erreichen werden. Abholzung und durch das jüngste El Niño verschärfte Dürren führen zu erhöhten Kohlenstoffemissionen aus Wäldern. Trotz laufender Aufforstungsprojekte können diese nur einen kleinen Teil der durch Abholzung verursachten Emissionen kompensieren.
Die Studie zeigt, dass wir nicht mehr viel Zeit haben, um die globale Erwärmung unter 1,5°C zu halten, wenn die Emissionen im bisherigen Umfang fortgesetzt werden. Dadurch entsteht ein dringender Bedarf an innovativen Lösungen und einer Zusammenarbeit der Länder, um die Emissionen schneller zu reduzieren. Der Bericht fordert umfassende Veränderungen in allen Bereichen, um den Einsatz fossiler Brennstoffe zu beenden und auf nachhaltige Energien umzusteigen. Die Erkenntnisse von 2024 warnen eindeutig davor, dass es äußerst schwierig sein wird, die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, falls sich globale Politiken und Maßnahmen nicht grundlegend ändern.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.5194/essd-2024-519und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Pierre Friedlingstein et al. Global Carbon Budget 2024. Earth System Science Data, 2024 DOI: 10.5194/essd-2024-519Diesen Artikel teilen