Sado-Minen-Zeremonie entzündet Spannungen: Keine südkoreanischen Vertreter anwesend

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Eingang zu den Sado-Minen mit Symbolik historischer Spannungen.

BerlinSpannungen zwischen Japan und Südkorea durch Zeremonie auf Sado-Minen wieder entfacht

Eine kürzliche Zeremonie in den Sado-Minen in Japan hat alte Spannungen zwischen Japan und Südkorea neu entfacht. Die Veranstaltung sollte an alle Arbeiter erinnern, die dort tätig waren und gestorben sind, jedoch waren keine südkoreanischen Vertreter anwesend. Obwohl Japan versuchte, sich an alle Arbeiter zu erinnern, bleibt das Thema der zwangsweise eingesetzten koreanischen Arbeiter während der japanischen Kolonialherrschaft weiterhin ungeklärt.

Zentrale Elemente der Zeremonie:

  • Ort: Einrichtung in der Nähe der Sado-Minen
  • Teilnehmer: Japanische Vertreter, jedoch keine südkoreanischen Delegierten
  • Zweck: Würdigung der Arbeiter und Anerkennung ihrer Opfer
  • Kontroverse: Fehlende Entschuldigung für Zwangsarbeit

Während der Zeremonie lobten die japanische Regierung und lokale Führer die Fähigkeiten und die Arbeit der Arbeiter. Doch eine Entschuldigung oder Anerkennung der zwangsweise eingesetzten koreanischen Arbeitskräfte blieb aus, was zu Kritik führte. Diese Auslassung wirft ein Licht auf die anhaltenden Spannungen in den Beziehungen zwischen Japan und Südkorea aufgrund unterschiedlicher Geschichtsauffassungen.

Japan behauptet, dass alle Zahlungen im Zusammenhang mit der Zwangsarbeit während des Krieges durch einen Vertrag von 1965 geregelt wurden. Dennoch gibt es in Südkorea viele Menschen, die der Ansicht sind, dass dies weder die moralische Verantwortung abdeckt noch das Bedürfnis nach Anerkennung der Geschichte erfüllt, um Heilung zu fördern. Das Fehlen südkoreanischer Vertreter bei der Veranstaltung verdeutlicht diese anhaltenden Spannungen.

Einige Menschen boykottieren, weil die parlamentarische Vizeministerin Akiko Ikuina den Yasukuni-Schrein besucht hat. Dieser Schrein erinnert viele an Japans Kriegsvergangenheit. Er ehrt gefallene Soldaten, darunter auch Kriegsverbrecher. Besuche von Regierungsvertretern lösen oft Proteste aus dem Ausland aus.

Sado-Minen: Erinnerung an koreanische Zwangsarbeiter

Die Sado-Minen waren bis 1989 die größten Goldproduzenten der Welt. Historiker berichten, dass etwa 1.500 Koreaner dort zur Arbeit gezwungen wurden. Südkorea widersetzte sich der Anerkennung der Minen als UNESCO-Welterbestätte, da die Erfahrungen dieser koreanischen Arbeiter in den Ausstellungen nicht berücksichtigt wurden. Inzwischen unterstützt Präsident Yoon Suk Yeol eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Japan und Südkorea, was in Südkorea zu Kritik geführt hat.

Die Zeremonie in den Sado-Minen verdeutlicht die anhaltenden Schwierigkeiten in den Beziehungen zwischen Japan und Südkorea. Historische Konflikte stellen nach wie vor ein bedeutendes Hindernis dar, obwohl beide Länder versuchen, sie diplomatisch zu lösen. Wenn diese Probleme nicht direkt angegangen werden, werden zukünftige Zeremonien wahrscheinlich denselben Kritiken und Boykotten ausgesetzt sein.

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