BMW senkt Ausblick 2024 wegen massiven Rückrufs von 1,5 Millionen Autos

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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BMW-Fahrzeuge im Servicecenter zur Bremsenreparatur.

BerlinBMW muss weltweit 1,53 Millionen Fahrzeuge wegen Bremsproblemen zurückrufen. Dies zwingt das Unternehmen dazu, seine finanziellen Prognosen für 2024 nach unten zu korrigieren. Der Rückruf betrifft zahlreiche Länder.

  • 370.000 Fahrzeuge in China
  • 270.000 Fahrzeuge in den USA
  • 150.000 in Deutschland
  • 70.000 in Korea
  • 60.000 in Frankreich

Der Rückruf betrifft mehrere Automodelle, die zwischen Juni 2022 und August 2024 gefertigt wurden. Dazu gehören einige BMW X Modelle (ausgenommen X3 und X4), die 5er und 7er Serie, Rolls-Royce Spectre sowie MINI Cooper und Countryman. Von den insgesamt 1,53 Millionen betroffenen Fahrzeugen befinden sich etwa 1,2 Millionen bereits bei Kunden, der Rest noch bei BMW oder Händlern. Das Unternehmen hat an verschiedenen Orten die Auslieferung gestoppt, um das Problem zu beheben.

BMW hat eine Software entwickelt, die frühzeitig Bremsprobleme erkennt, um Fahrer zu warnen und kostenlose Reparaturen in der Werkstatt anzubieten. Bei seltenen Bremsfehlern schaltet das System in einen sicheren Modus, bei dem die Fahrer stärker auf die Bremse treten müssen, die Bremswirkung bleibt jedoch innerhalb der gesetzlichen Vorgaben.

Der Bremskomponenten, hergestellt von der deutschen Firma Continental AG, kann bei Defekt ersetzt werden. Continental hat eine Software entwickelt, um solche Probleme frühzeitig zu erkennen, und hat erhebliche Mittel für die Deckung der Garantieansprüche reserviert. Dennoch glaubt Continental, dass nur wenige der gelieferten Bremssysteme tatsächlich ausgetauscht werden müssen.

BMW verzeichnet sinkende Verkaufszahlen in China, da dort weniger Autos gekauft werden. Trotz Bemühungen der chinesischen Regierung, den Konsum anzukurbeln, blieben die erhofften Erfolge aus. Dieses Nachlassen der Nachfrage beeinträchtigt BMWs finanzielle Lage.

BMW senkt seine Gewinnprognose für 2024 im Automobilbereich auf 6%-7%, verglichen mit den vorherigen 8%-10%. Zudem wird mit einer jährlichen Kapitalrendite von 11%-13% gerechnet, anstatt der früheren Schätzung von 15%-20%. Das Unternehmen erwartet nun auch einen leichten Rückgang der weltweiten Auslieferungen im Jahr 2024, anstatt des zunächst erwarteten Anstiegs.

BMW-Aktien sind um mehr als 11% gefallen, während die Anteile von Continental um über 10% zurückgegangen sind.

Die Bedeutung von qualitativ hochwertigen Bauteilen und zuverlässigen Lieferketten wird besonders deutlich, da Autos immer komplexer werden. Ein großer Rückruf wie dieser hat Auswirkungen auf die gesamte Automobilindustrie und kann die Finanzen und das Vertrauen der Verbraucher schädigen. Dieses Ereignis könnte auch dazu führen, dass andere Autohersteller ihre eigenen Bremssysteme und Zulieferer genauer überprüfen, um ähnliche Probleme zu vermeiden.

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