Volkswagen kippt Jobgarantie: Werksschließungen in Deutschland geplant

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Durch Klaus Schmidt
- in
Volkswagen-Fabrikstoren mit "Zu Verkaufen"-Schild geschlossen.

BerlinVolkswagen beendet Jobgarantie und erwägt Werksschließungen in Deutschland

Volkswagen hat die Jobgarantie für seine Mitarbeiter beendet und überlegt, einige Werke in Deutschland zu schließen. Der Grund für diese Entscheidung liegt in den sinkenden Einnahmen der Hauptmarke. Die operativen Gewinne der Marke fielen von 1,64 Milliarden Euro im Vorjahr auf 966 Millionen Euro (1,1 Milliarden Dollar).

Die Gruppe umfasst nicht nur Volkswagen, sondern auch mehrere andere Marken.

  • Exklusive Marken wie Audi und Porsche
  • Beliebte Marken wie SEAT und Skoda

Audi und Porsche verzeichnen höhere Gewinne, während die herkömmlichen Volkswagen-Modelle Verluste schreiben. Um Kosten zu senken, bietet Volkswagen seinen Angestellten Frühruhestand und Abfindungen an. Doch diese Maßnahmen reichen nicht aus, sodass nun ernstere Schritte in Erwägung gezogen werden.

Volkswagen beschäftigt rund 120.000 Mitarbeiter in Deutschland. Die Schließung eines Werks wäre ein außergewöhnlicher Schritt für das Unternehmen, da dies zuletzt 1988 geschah, als das US-Werk in Westmoreland, Pennsylvania, geschlossen wurde. Gewerkschaftsvertreter und Arbeitnehmervertreter lehnen die geplanten Schließungen und Entlassungen entschieden ab und bezeichnen sie als schlechten Schritt. Der lokale Gewerkschaftsführer Thorsten Groeger warnte, dass solche Maßnahmen Volkswagen schwer schaden könnten.

Daniela Cavallo, eine führende Mitarbeitervertreterin, kritisierte das Management dafür, diese drastischen Maßnahmen nicht verhindert zu haben. Sie stellte fest, dass die Unternehmensleitung die Situation schlecht gehandhabt habe, was sowohl die Mitarbeiter als auch deren Verträge gefährde. Cavallo machte deutlich, dass Betriebsstilllegungen unter den aktuellen Tarifverträgen nicht stattfinden werden.

Regionale politische Führer widmen dem Thema ebenfalls große Aufmerksamkeit. Stephan Weil, der Ministerpräsident von Niedersachsen und Mitglied des Aufsichtsrats von Volkswagen, forderte das Unternehmen auf, verschiedene Möglichkeiten zur Kosteneinsparung in Erwägung zu ziehen. Dabei betonte Weil die Dringlichkeit, alternative Lösungen zur Vermeidung von Werksschließungen zu finden, was die Bedeutung dieses Problems für sowohl das Unternehmen als auch die lokale Wirtschaft unterstreicht.

Volkswagen bewegt sich, wie der Rest der Automobilindustrie, in Richtung Elektroautos. Sie haben erheblich in die Technologie und die notwendige Infrastruktur für Elektrofahrzeuge investiert. Finanziell hat sich dieser Aufwand bisher jedoch nicht ausgezahlt. Zudem erschwert der zunehmende Wettbewerb durch andere Autohersteller im Elektrofahrzeugmarkt Volkswagens finanzielle Lage.

Die Herausforderungen des Unternehmens nehmen aufgrund globaler Probleme wie Lieferkettenstörungen und schwankender Rohstoffpreise zu. Diese Faktoren lassen die Entscheidung von Volkswagen nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die Automobilindustrie in Deutschland und anderswo besonders bedeutsam erscheinen. Die nächsten Schritte des Unternehmens werden entscheidend dafür sein, ob es seine Kosten senken kann, ohne dabei ernsthafte Auswirkungen auf seine Mitarbeiter und Abläufe zu haben.

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