Neue Studie: A20 könnte Schlüssel zur Reduktion von Leberentzündungen bei chronischer Hepatitis sein

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
- in
Mikroskopische Zellen, die A20-DCLK1-Zielproteine hervorheben.

BerlinChronische Lebererkrankungen (CLE) stellen ein ernsthaftes globales Gesundheitsproblem dar und können zu Leberkrebs oder Leberversagen führen. Bei CLE kommt es zu Schwellungen und Vernarbung des Gewebes, wobei spezielle Leberzellen, sogenannte hepatische Sternzellen (HSCs), eine zentrale Rolle spielen. Forscher der Tokyo Medical and Dental University (TMDU) entdeckten, dass ein Protein namens A20 eine wichtige Rolle bei der Entzündung von CLE spielt.

Die Untersuchung ergab, dass A20 Entzündungen reduziert. Frühere Forschungen zeigten, dass Mäuse ohne A20 schwere Entzündungen entwickelten. Veränderungen im A20-Gen führten zudem zu Autoimmunhepatitis. Dies veranlasste das TMDU-Team, die Rolle von A20 in HSCs bei chronischer Hepatitis näher zu untersuchen. Sie entwickelten ein spezielles Mausmodell, bei dem 80%-90% der HSCs kein A20 besaßen.

Wichtige Erkenntnisse der Studie:

Knockout-Mäuse zeigten selbstständig Entzündungen und leichte Fibrose, was beweist, dass A20 Entzündungen vorbeugt. RNA-Sequenzierung ergab, dass HSCs ohne A20 gene eine Entzündungsreaktion aufwiesen, einschließlich abnormer Chemokinspiegel. Studien an der menschlichen HSC-Zelllinie LX-2 bestätigten diese Ergebnisse.

Die Forscher entdeckten, dass A20 ein Protein namens DCLK1 daran hindert, den JNK-Signalweg zu aktivieren, welcher die Chemokinspiegel erhöht und Entzündungen verursacht. Als DCLK1 in Zellen ohne A20 blockiert wurde, sanken die Chemokinspiegel. Dies deutet darauf hin, dass A20 eine wichtige Rolle bei der Kontrolle von Entzündungen über den DCLK1-JNK-Signalweg spielt.

Diese Erkenntnisse sind bedeutsam. Sie zeigen, dass ein Fokus auf A20 oder DCLK1 möglicherweise neue Behandlungen für chronische Hepatitis ermöglicht. Das Verständnis der Rolle von A20 bei der Kontrolle von Entzündungen hilft uns, die molekularen Prozesse hinter chronischen Lebererkrankungen besser zu verstehen. Diese Informationen könnten zu neuen Fortschritten in der Therapie führen.

  • Neue Medikamentenziele: Entwickeln von Therapien zur Steigerung der A20-Aktivität oder zur Hemmung von DCLK1.
  • Personalisierte Medizin: Anhand genetischer Informationen über A20-Varianten maßgeschneiderte Behandlungen für autoimmune Hepatitis erstellen.
  • Verbesserte Krankheitsbewältigung: Patienten mit höherem Risiko für schwere chronische Lebererkrankungen (CLD) identifizieren, um effektivere Überwachungs- und Behandlungsstrategien zu ermöglichen.

Diese Studie zeigt, dass neue Behandlungen, die auf A20 und DCLK1 abzielen, bei chronischer Hepatitis helfen könnten. Durch die Fokussierung auf diese molekularen Wege könnten wir die Entzündungen und Vernarbungen, die für chronische Lebererkrankungen typisch sind, verringern, was zu besseren Ergebnissen für viele Patienten weltweit führen könnte.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1096/fj.202400109R

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Keiya Watakabe, Masato Miyoshi, Sei Kakinuma, Ayako Sato, Jun Tsuchiya, Taro Shimizu, Tomohiro Mochida, Kento Inada, Shun Kaneko, Fukiko Kawai‐Kitahata, Miyako Murakawa, Sayuri Nitta, Mina Nakagawa, Shigeru Oshima, Mamoru Watanabe, Averil Ma, Yasuhiro Asahina, Ryuichi Okamoto. A20 in hepatic stellate cells suppresses chronic hepatitis by inhibiting DCLK1–JNK pathway‐dependent chemokines. The FASEB Journal, 2024; 38 (13) DOI: 10.1096/fj.202400109R
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