Tumorsuppressor stört Ribosomenproduktion: Neue Methode zur Krebszellenfalle entdeckt

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Durch Ernst Müller
- in
Gelartige Strukturen, die Krebszellen im Körper umhüllen.

BerlinWissenschaftler des St. Jude Children's Research Hospital haben eine neue Funktion des Tumorsuppressorproteins p14 ARF entdeckt, die bei der Bekämpfung von Krebs hilfreich ist. Sie fanden heraus, dass p14 ARF die Produktion von Ribosomen in Krebszellen stören kann. Diese Entdeckung eröffnet neue Ansätze für die Krebstherapie.

Diese Untersuchung hat wichtige Erkenntnisse hervorgebracht:

p14 ARF wird bei onkogenem Stress verstärkt gebildet. Die Proteine bilden Kondensate mit Nucleophosmin im Nucleolus. Diese gelartigen Strukturen stören die Produktion von Ribosomen und beeinträchtigen so die Zellvermehrung.

Der Nucleolus spielt eine wesentliche Rolle bei der Herstellung von Proteinen. Unter normalen Umständen ist das Protein p14 ARF nur in geringen Mengen vorhanden. Bei krebsbedingtem Stress, beispielsweise wenn das MYC-Gen aktiv wird, steigt jedoch der p14 ARF-Spiegel. In diesem Fall wandert p14 ARF zum Nucleolus und interagiert mit Nucleophosmin. Nucleophosmin hat normalerweise die Aufgabe, Ribosomen zu bilden, indem es Partikel bewegt. Die Anwesenheit von p14 ARF stört jedoch diesen Prozess, was eine feindliche Umgebung für Krebszellen schafft.

Forschende setzten fortschrittliche Techniken wie Kleinwinkelneutronenstreuung und Kernspinresonanzspektroskopie ein, um die Interaktion zwischen p14 ARF und Nukleophosmin zu untersuchen. Sie fanden heraus, dass p14 ARF eine Struktur bildet, die Nukleophosmin einfängt, was den Prozess der Ribosomenbildung blockiert.

Diese Entdeckung stellt die bisherigen Vorstellungen über die Funktion von Proteinkondensaten in Frage. Normalerweise sind diese Kondensate aktiv und flüssigkeitsähnlich, aber der durch p14 ARF gebildete Gelzustand ist anders, da er die Komponenten im Nucleolus fixiert. Während eine solche Immobilisierung oft mit Krankheiten in Verbindung gebracht wird, trägt sie in diesem Fall zur Tumorprävention bei.

Diese Studie hat große Bedeutung für die Krebsforschung. Sollten wir Wege finden, diese Prozesse durch Behandlungen nachzuahmen oder zu aktivieren, könnten daraus neue Therapieansätze entstehen, die speziell auf Krebszellen abzielen. Durch das Verständnis, wie p14 ARF funktioniert, können wir Therapien entwickeln, die diese natürliche Methode zur Tumorbekämpfung nutzen. Diese Strategien könnten mit bestehenden Behandlungen kombiniert werden, um Patienten mit MYC- und anderen genetisch bedingten Krebserkrankungen zu helfen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41467-024-53904-z

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Eric Gibbs, Qi Miao, Mylene Ferrolino, Richa Bajpai, Aila Hassan, Aaron H. Phillips, Aaron Pitre, Rainer Kümmerle, Shondra Miller, Gergely Nagy, Wellington Leite, William Heller, Chris Stanley, Barbara Perrone, Richard Kriwacki. p14ARF forms meso-scale assemblies upon phase separation with NPM1. Nature Communications, 2024; 15 (1) DOI: 10.1038/s41467-024-53904-z
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