Neue Studie: USA haben genug Wohnungen, aber sie sind für Geringverdiener unerschwinglich

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Teure Häuser mit Dollarzeichen im Hintergrund.

BerlinEine Studie der University of Kansas ergab, dass es in den USA ausreichend viele Wohnungen gibt, diese jedoch für einkommensschwache Haushalte meist zu teuer sind. Die Professoren Kirk McClure und Alex Schwartz nutzten Daten des U.S. Census Bureau von 2000 bis 2020 und fanden heraus, dass zwar genügend Wohneinheiten vorhanden sind, diese jedoch für Haushalte mit sehr niedrigem Einkommen kaum erschwinglich sind.

McClure und Schwartz untersuchten:

  • Die Bildung neuer Haushalte
  • Die Anzahl hinzugefügter Wohneinheiten
  • Die Leerstandsquote

Zwischen 2000 und 2020 hatten nur 4 von 381 Großstädten einen Wohnungsmangel. Ebenso waren nur 19 von 526 Kleinstädten von diesem Problem betroffen. Dies zeigt, dass in den meisten Teilen des Landes kein flächendeckender Wohnungsmangel herrscht.

Die Autoren stellten fest, dass zwischen 2000 und 2010 viele Häuser gebaut wurden, wodurch mehr Häuser entstanden als in den folgenden zehn Jahren benötigt wurden. Insgesamt gab es landesweit 3,3 Millionen mehr Häuser als neue Haushalte in einem Zeitraum von 20 Jahren. In den Städten gab es einen Überschuss von 2,7 Millionen Häusern, während kleinere Städte etwa 300.000 zusätzliche Häuser aufwiesen.

Es gibt nicht genug bezahlbare Mietwohnungen, besonders für Menschen mit sehr niedrigem Einkommen. In den meisten Städten mangelt es an günstigen Mietobjekten. Familien, die weniger als 60% des durchschnittlichen lokalen Einkommens verdienen, haben die größten Schwierigkeiten, Wohnungen zu finden.

Die Untersuchung analysierte außerdem die Leerstandsquoten, welche den Unterschied zwischen Gesamt- und bewohnten Einheiten bestimmen. Die Leerstandsquoten lagen bei:

  • 9% im Jahr 2000
  • 11,4% im Jahr 2010 (nach dem Platzen der Immobilienblase)
  • 9,7% Ende 2020

Im Jahr 2020 gab es fast 14 Millionen leerstehende Wohnungen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass trotz der vielen leeren Wohnungen diese nicht unbedingt verfügbar oder erschwinglich sind. Wichtige Faktoren sind der Zustand der Wohnungen und ihr Preis. Außerdem können Wohnungen spezielle Anforderungen wie die Anzahl der Schlafzimmer oder barrierefreie Merkmale nicht immer erfüllen.

Die Studie zeigt, dass es wichtiger ist, gegen niedrige Löhne und hohe Wohnkosten vorzugehen, als neue Häuser zu bauen. Es ist kostengünstiger, den Menschen zu helfen, sich die bereits vorhandenen Wohnungen leisten zu können. Zahlreiche Programme der Bundesregierung haben erfolgreich dazu beigetragen, Wohnen für Menschen mit mittleren Einkommen erschwinglicher zu machen.

Laut McClure liegt das Hauptproblem in unserem Land darin, dass Menschen mit geringem Einkommen sich die hohen Wohnpreise nicht leisten können, und nicht darin, dass nicht genug Wohnungen vorhanden sind. Deshalb sollten wir daran arbeiten, den bestehenden Wohnraum erschwinglich für einkommensschwache Familien zu machen.

Die USA verfügen über ausreichend Wohnraum, aber viele Familien mit niedrigem und sehr niedrigem Einkommen können sich diesen nicht leisten. Um dieses Problem zu lösen, müssen wir uns auf ihre Einkommen und die Wohnkosten konzentrieren.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1080/10511482.2024.2334011

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Kirk McClure, Alex Schwartz. Where Is the Housing Shortage? Housing Policy Debate, 2024; 1 DOI: 10.1080/10511482.2024.2334011
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