Neue Studie: Übermäßiges Nachdenken über Glück kann das Wohlbefinden beeinträchtigen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Angstbelastetes Gehirn neben einer Glückswaage.

BerlinEine Studie der American Psychological Association hat ergeben, dass übermäßiges Streben nach Glück die Lebenszufriedenheit mindern und die psychische Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Forschung, an der über 1.800 Personen teilnahmen, wurde im Fachjournal Emotion veröffentlicht.

Die Untersuchung legt verschiedene Bedenken offen:

Das Bewerten des eigenen Glücks kann das allgemeine Wohlbefinden mindern. Es fördert mehr Negativität und Enttäuschung über positive Ereignisse. Hohe Erwartungen an das eigene Glück können schädlich sein.

Dr. Felicia Zerwas, die leitende Forscherin, erklärt, dass gesellschaftlicher Druck oft dazu führt, dass Menschen denken, sie müssten immer glücklich sein, besonders in den USA. Sie schlägt vor, dass es für das Wohlbefinden besser sein könnte, alle Emotionen – ob gut oder schlecht – zu akzeptieren.

Diese Studie ist bemerkenswert, da sie frühere Forschungen infrage stellt. Während frühere Studien behaupteten, dass das Streben nach Glück schädlich sein könnte, zeigt diese Untersuchung, dass das Anstreben von Glück als Ziel das Wohlbefinden nicht beeinträchtigt. Das Hauptproblem scheint darin zu liegen, wie Menschen ihr eigenes Glück beurteilen.

In der Studie wurden verschiedene Gruppen untersucht, darunter Studenten der Yale-Universität, Menschen aus Denver und Berkeley sowie Online-Teilnehmer aus den USA und Kanada. Sie beantworteten Fragen zu ihren Ansichten über Glück, psychische Gesundheit und Depressionssymptome.

Die Forschung zeigt, dass Menschen oft an ihr eigenes Glück denken, wenn sie besorgt sind.

  • Geringere Lebenszufriedenheit
  • Stärkere depressive Symptome
  • Mehr Negativität gegenüber positiven Ereignissen

Das Streben nach konstantem Glück kann zu Stress führen. Oft vergleichen Menschen ihr Glück mit dem anderer und fühlen sich dann minderwertig. Dadurch wird es schwer, gute Momente richtig zu genießen.

Diese Studie liefert wertvolle Erkenntnisse sowohl für die Allgemeinheit als auch für Fachkräfte im Bereich der psychischen Gesundheit. Sie betont die Bedeutung, alle Arten von Emotionen zuzulassen. Das Akzeptieren von Gefühlen kann entscheidend auf dem Weg zum Glück sein.

Diese Erkenntnis erweist sich als wertvoll. Anstatt zu erwarten, dass man extrem glücklich ist, kann es hilfreich sein, eine realistischere Sichtweise zu haben. Auf diese Weise könnten sich Menschen besser fühlen und zufriedener mit ihrem Leben sein.

Die Untersuchung zeigt, dass übermäßige Sorge um das Glücklichsein schädlich sein kann. Stattdessen sollte man versuchen, seine Gefühle anzunehmen, ohne ständig zu bewerten, wie glücklich man gerade ist. Dies kann dazu beitragen, dass man sich besser fühlt und das Leben mehr genießt.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1037/emo0001381

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Felicia K. Zerwas, Brett Q. Ford, Oliver P. John, Iris B. Mauss. Unpacking the pursuit of happiness: Being concerned about happiness but not aspiring to happiness is linked with negative meta-emotions and worse well-being.. Emotion, 2024; DOI: 10.1037/emo0001381
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