Maas kritisiert mangelnde Abstimmung mit den USA beim Abzug aus Afghanistan

Lesezeit: 1 Minute
Durch Ernst Müller
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Militärhubschrauber über der Stadtlandschaft von Kabul während der Evakuierung.

BerlinDer ehemalige Außenminister Heiko Maas äußerte deutliche Kritik an der fehlenden Koordination mit den USA beim Abzug aus Afghanistan 2021. Er betonte die chaotischen Zustände durch unzureichende Absprachen und fehlerhafte BND-Einschätzungen, die die Sicherheitslage falsch prognostizierten.

Einige Kernpunkte:

  • Die USA zogen sich einseitig zurück, ohne NATO oder EU Absprachen.
  • Der BND behauptete, Kabul werde vor dem 11. September 2021 nicht fallen, lag jedoch falsch.
  • Maas fühlte sich mit Informationen von 2021 im Nachteil.

Maas reflektierte seine Entscheidungen im Lichte der damaligen Informationslage. Wären die US-Abzugspläne vorher bekannt gewesen, hätte Deutschland sich frühzeitiger vorbereiten können. Bei einem Kabul-Besuch im April 2021 hatte Maas nicht das Gefühl, dass das Regime bald fallen würde.

Entwicklungsminister Gerd Müller hingegen war zufrieden mit der Sicherheitslage der afghanischen Ortskräfte. Niemand von ihnen kam ums Leben oder wurde ernsthaft bedroht. Seit der Machtübernahme der Taliban wurden 2.660 Ortskräfte und 9.685 Angehörige evakuiert.

Maas und der Bundestagsausschuss setzen ihre Untersuchungen fort. Kommende Woche werden Angela Merkel und Helge Braun erwartet.

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