Neue Stolpersteine in Sachsen-Anhalt: Ein Zeichen der Erinnerung und Solidarität
BerlinIn Zeitz, Sachsen-Anhalt, wurden vor kurzem gestohlene Stolpersteine ersetzt. Bei einer Zeremonie mit Beteiligung von Politikern und Bürgern wurden zehn neue Stolpersteine verlegt. Die Ersatzaktion war dank Spenden von über 50.000 Euro möglich geworden. Die gestohlenen Steine gedachten meist jüdischer Opfer des Nationalsozialismus. Hier sind die neuen Standorte der Stolpersteine:
- Kramerstraße 5/6 – für die Familie Mendelsohn
- Am Roßmarkt – für die Familie Blumenthal
- Am Neumarkt 12 – für Auguste Lewy
- Leipziger Straße 46 – für die Familie Flörsheim
- Eulengrund 3 – für Siegfried Fürst
Die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums hatten nach dem Diebstahl provisorische Steine mit einem 3D-Drucker hergestellt. Der Staatsschutz ermittelt noch, wer die Täter sind. Die übrigen Spendengelder werden für Projekte zur Erinnerungskultur im Simon Rau Zentrum in Weißenfels verwendet. Auch in Halle und Oschersleben kam es zu ähnlichen Diebstählen.
Landrat Götz Ulrich und Oberbürgermeister Christian Thieme betonten die Wichtigkeit des Gedenkens. Thieme sagte, dass es in der Stadt keine sichtbare antisemitische Problematik gebe. Der Künstler Gunter Demnig stellt die Stolpersteine seit 1996 her und verlegt sie an ehemaligen Wohn- oder Wirkungsorten von NS-Opfern.
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