Neue Studie: Finerenon reduziert Fortschreiten von Herzinsuffizienz und kardiovaskulären Todesfällen!
BerlinFinerenon hilft sowohl bei der Verringerung der Verschlechterung von Herzinsuffizienz als auch bei der Vorbeugung von Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Probleme. Die FINEARTS-HF-Studie, die am Brigham and Women’s Hospital durchgeführt wurde, ergab, dass Finerenon die Anzahl von Vorfällen bei Herzinsuffizienz und kardiovaskulär bedingten Todesfällen bei Patienten mit Herzinsuffizienz und entweder leicht beeinträchtigter oder normaler Herzpumpfunktion senkte.
Die Studie umfasste insgesamt 6.000 Patienten, die entweder Finerenon oder ein Placebo zusätzlich zu ihren regulären Behandlungen erhielten. Die wichtigsten Ergebnisse waren:
- Verringerung der Gesamtzahl der ersten und wiederkehrenden Herzinsuffizienzereignisse
- Rückgang der kardiovaskulären Todesfälle
- Ähnliche Raten schwerwiegender Nebenwirkungen in allen Gruppen
- Höhere Hyperkaliämieraten in der Finerenon-Gruppe
Diese Nachricht ist von großer Bedeutung, da es nur wenige Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit leicht eingeschränkter oder erhaltener Auswurfleistung gibt. Finerenon ist ein neues Medikament, das als nicht-steroidaler Mineralocorticoid-Rezeptor-Antagonist wirkt und eine innovative Behandlungsmethode für diesen Zustand bietet. Die große Studiengröße liefert überzeugende Beweise für seine Wirksamkeit.
Frühere Studien konzentrierten sich hauptsächlich auf Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion. Diese Studie zeigt, dass Finerenon bei verschiedenen Patientengruppen gut wirkt, einschließlich jener, die bereits andere Behandlungen erhalten. Diese Erkenntnis könnte dazu führen, dass Ärzte ihre Behandlungsansätze überdenken.
Die Studie beleuchtet wichtige Aspekte im Umgang mit hohen Kaliumwerten. Ein Zuviel an Kalium im Blut kann zu Problemen führen, daher ist es wichtig, die Elektrolyte bei der Verabreichung von Finerenon zu beobachten und zu kontrollieren. Trotz dieser Risiken scheinen die Vorteile zu überwiegen.
Die Studie umfasste nicht genügend schwarze Patienten, was ein Problem darstellt, das in zukünftigen Untersuchungen behoben werden muss. Es ist wichtig, dass klinische Studien eine Vielfalt an Teilnehmern aufweisen, damit die Ergebnisse für alle von Nutzen sind.
Scott Solomon und sein Team forschen nach neuen Behandlungsmöglichkeiten für Herzinsuffizienz. Ihre jüngste Studie zeigt, dass Finerenon ein wichtiger Bestandteil der Standardtherapie für Herzpatienten mit leicht eingeschränkter oder erhaltener Auswurfleistung sein könnte.
Mit der zunehmenden Zahl von Herzinsuffizienz-Fällen weltweit werden neue Behandlungen wie Finerenon immer wichtiger. Sie können Patienten helfen, sich besser zu fühlen und länger zu leben, was die Notwendigkeit für kontinuierliche Forschung und neue Ansätze in diesem Bereich unterstreicht.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1056/NEJMoa2407107und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Scott D. Solomon, John J.V. McMurray, Muthiah Vaduganathan, Brian Claggett, Pardeep S. Jhund, Akshay S. Desai, Alasdair D. Henderson, Carolyn S.P. Lam, Bertram Pitt, Michele Senni, Sanjiv J. Shah, Adriaan A. Voors, Faiez Zannad, Imran Zainal Abidin, Marco Antonio Alcocer-Gamba, John J. Atherton, Johann Bauersachs, Ma Chang-Sheng, Chern-En Chiang, Ovidiu Chioncel, Vijay Chopra, Josep Comin-Colet, Gerasimos Filippatos, Cândida Fonseca, Grzegorz Gajos, Sorel Goland, Eva Goncalvesova, Seokmin Kang, Tzvetana Katova, Mikhail N. Kosiborod, Gustavs Latkovskis, Alex Pui-Wai Lee, Gerard C.M. Linssen, Guillermo Llamas-Esperón, Vyacheslav Mareev, Felipe A. Martinez, Vojtěch Melenovský, Béla Merkely, Savina Nodari, Mark C. Petrie, Clara Inés Saldarriaga, Jose Francisco Kerr Saraiva, Naoki Sato, Morten Schou, Kavita Sharma, Richard Troughton, Jacob A. Udell, Heikki Ukkonen, Orly Vardeny, Subodh Verma, Dirk von Lewinski, Leonid Voronkov, Mehmet Birhan Yilmaz, Shelley Zieroth, James Lay-Flurrie, Ilse van Gameren, Flaviana Amarante, Peter Kolkhof, Prabhakar Viswanathan. Finerenone in Heart Failure with Mildly Reduced or Preserved Ejection Fraction. New England Journal of Medicine, 2024; DOI: 10.1056/NEJMoa2407107Diesen Artikel teilen