Überhitzungsrisiko im Flugzeug: Lithium-Ionen-Geräte immer häufiger betroffen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Rauchender Koffer in Flugzeugkabine während des Flugs.

BerlinÜberhitzungsprobleme bei Geräten mit Lithium-Ionen-Akkus nehmen während Flugreisen immer mehr zu. Ein aktueller Bericht von UL Standards zeigt, dass solche Vorfälle zwischen 2019 und 2023 um 28% gestiegen sind. Obwohl solche Probleme nach wie vor selten sind, ist der Anstieg besorgniserregend, da sie in der Luft zusätzliche Gefahren mit sich bringen.

Der Bericht zeigte, dass diese Geräte am häufigsten in Überhitzungsprobleme verwickelt waren.

  • E-Zigaretten
  • Powerbanks
  • Smartphones
  • Laptops
  • Kabellose Kopfhörer

E-Zigaretten verursachten die meisten Probleme und machten 35 % der gemeldeten Vorfälle aus. Außerdem trat Überhitzung in 60 % der Fälle in der Nähe des Sitzes des Passagiers mit dem Gerät auf. Dies zeigt, dass die Flugbegleiter diese Vorfälle normalerweise schnell erkennen und handhaben, um Gefahren zu vermeiden.

Elektronische Geräte im Reisegepäck: Gefährliche Mitbringsel

Nach den Bundesvorschriften dürfen E-Zigaretten, Ladegeräte und Powerbanks mit Lithium-Ionen-Akkus nicht im aufgegebenen Gepäck transportiert werden, doch über ein Viertel der befragten Passagiere gestand ein, dies dennoch zu tun. Die Transportation Security Administration (TSA) erlaubt diese Gegenstände im Handgepäck, da Brände in der Kabine schneller bemerkt und bekämpft werden können. Feuer im Frachtraum sind riskanter, da sie später entdeckt und schwieriger gelöscht werden können.

Die Federal Aviation Administration (FAA) hat bis zum 15. August dieses Jahres bereits 37 Vorfälle von thermischem Durchgehen auf Flugzeugen verzeichnet, im Vergleich zu 77 Fällen im vergangenen Jahr. Dies entspricht einer Zunahme von 71 % im Vergleich zu 2019. Obwohl solche Vorfälle selten sind, angesichts der Tatsache, dass jede Woche 180.000 Flüge in den USA stattfinden, könnte ein thermisches Durchgehen in 12.000 Metern Höhe immer noch sehr gefährlich sein.

Die Flugbranche ist sich seit langem über die Gefahren von Lithium-Ionen-Batterien im Klaren. Anfang der 2010er Jahre diskutierte die Luftfahrtorganisation der Vereinten Nationen, strengere Vorschriften einzuführen, nachdem Frachter mit diesen Batterien abgestürzt waren. Trotz des Verzichts auf strengere Regelungen entschlossen sich viele Fluggesellschaften dazu, große Batterie-Ladungen nicht mehr anzunehmen.

Jüngste Erkenntnisse zeigen, dass wir die bestehenden Vorschriften besser durchsetzen und möglicherweise neue hinzufügen müssen. Passagiere sollten den TSA-Richtlinien folgen und diese Geräte nicht im aufgegebenen Gepäck mitführen. Fluggesellschaften müssen möglicherweise die Passagiere besser informieren.

Hersteller müssen die Sicherheit von Batterien erhöhen, um Überhitzungen zu verhindern. Da immer mehr Menschen Geräte mit Batteriebetrieb nutzen, wird es zunehmend schwieriger, ihre Flugsicherheit zu gewährleisten.

Eine effektive Bewältigung von thermischen Durchgehvorfällen erfordert eine Zusammenarbeit zwischen Passagieren und der Flugindustrie. Wenn dies gut gelingt, kann die Sicherheit im Flugzeug erheblich verbessert und alle an Bord vor potenziellen Gefahren geschützt werden.

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