Gericht verschiebt Entscheidung zu Trumps Immunität im Schweigegeldfall

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Durch Johannes Müller
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Waage der Gerechtigkeit mit Gerichtsgebäude im Hintergrund

BerlinEin Richter in Manhattan hat die Entscheidung über die Anwendung der Präsidentenimmunität im Verschwiegenheitsgeld-Fall von Ex-Präsident Trump vertagt. Das liegt an mehreren rechtlichen Manövern von Trumps Verteidigungsteam und geschieht gleichzeitig mit anderen rechtlichen Problemen, mit denen Trump konfrontiert ist.

Im Mai wurde Trump von einer Jury für schuldig befunden, Geschäftsunterlagen falsch bezeichnet zu haben. Die Anklage stammte von Bemühungen, eine Zahlung an Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Wahl 2016 zu vertuschen. Daniels behauptete, zehn Jahre zuvor ein sexuelles Treffen mit Trump gehabt zu haben und wollte dies öffentlich machen. Trumps ehemaliger Anwalt, Michael Cohen, zahlte Daniels Schweigegeld und wurde später von Trump erstattet. Diese Rückerstattung wurde als Rechtskosten verbucht, was laut Anklage zur Verschleierung des wahren Zwecks der Zahlungen diente.

Trumps Anwälte behaupten, dass ein kürzliches Urteil des Obersten Gerichtshofs zur präsidialen Immunität den Fall beenden sollte. Sie argumentieren, dass der Prozess unfair war, da Beweise von Trumps Mitarbeitern aus dem Weißen Haus und seine Tweets von 2018 einbezogen wurden. Das Urteil des Obersten Gerichtshofs schützt Ex-Präsidenten vor Strafverfolgung für offizielle Handlungen und schränkt die Nutzung dieser Handlungen als strafrechtliche Beweise ein.

Herausforderungen und Kontroversen um Trumps Verfahren

Wichtige Punkte:

  • Im Mai befand eine Jury Trump der Fälschung von Geschäftsdokumenten für schuldig.
  • Trumps Verteidigung verweist auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs zum Thema präsidentielle Immunität.
  • Die Staatsanwaltschaft von Manhattan argumentiert, dass dieses Urteil keine Relevanz für den Schweigegeld-Fall hat.
  • Trumps Anwälte forderten, dass der Richter sich wegen möglicher Befangenheit zurückzieht.
  • Trump sieht sich vier Strafverfahren und weiteren rechtlichen Herausforderungen gegenüber.

Trumps Verteidigungsteam hat die Unparteilichkeit von Richter Juan Merchan in Frage gestellt. Sie argumentieren, dass Merchans Tochter für die Präsidentschaftskampagne von Vizepräsidentin Kamala Harris im Jahr 2020 gearbeitet habe, was Zweifel an seiner Unvoreingenommenheit aufkommen lasse. Merchan hatte diese Rückzugsanträge zuvor als spekulativ und unbegründet abgewiesen.

Trump steht derzeit vor vier Strafverfahren. Ein Verfahren, bei dem es um geheime Dokumente in Mar-a-Lago ging, wurde eingestellt, aber das Justizministerium versucht, gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen. Die weiteren Anklagen betreffen Trumps Versuche, die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020 zu ändern, aber es ist unwahrscheinlich, dass diese vor der nächsten Wahl verhandelt werden.

Der Bezirksstaatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg, erklärte, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs keinen Einfluss auf diesen Fall habe, da es sich um nicht-offizielle Handlungen handelt. Trumps Anwälte behaupten, dass die Anerkennung von Tweets und Zeugenaussagen als Beweismittel seine präsidentielle Immunität verletze, auch wenn diese Handlungen nicht zu seinen Amtspflichten als Präsident gehörten.

Trump weist die Vorwürfe gegen ihn zurück und behauptet, sie seien politisch motiviert. Die Mischung aus rechtlichen Strategien, Gerichtsurteilen und der politischen Lage lässt das Ergebnis offen. Dieser Fall ist nicht nur für Trump selbst, sondern auch für zukünftige Bestimmungen über präsidentielle Immunität und Rechenschaft von großer Bedeutung.

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