Gericht erlaubt Arbeitgebern Verzicht auf Versicherung zur HIV-Prävention

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Durch Johannes Müller
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Waage der Gerechtigkeit mit einer zerbrochenen Pillenflasche

BerlinEin Bundesberufungsgericht hat entschieden, dass einige Arbeitgeber HIV-Präventionsmedikamente aus ihren Krankenversicherungsplänen ausschließen können. Diese Entscheidung folgte einer Anfechtung der Vorschriften des Affordable Care Acts, auch bekannt als Obamacare. Die Gegner beriefen sich dabei auf religiöse und verfahrensrechtliche Gründe.

Im vergangenen Jahr urteilte der U.S.-Bezirksrichter Reed O’Connor in Texas, dass bestimmte Anforderungen gegen die Verfassung verstoßen. Ein dreiköpfiges Gremium des 5. Berufungsgerichts stimmte zu. Sie erklärten die Regelungen für verfassungswidrig, da sie von der United States Preventive Services Task Force kamen, deren Mitglieder weder vom Präsidenten ausgewählt noch vom Senat bestätigt wurden.

Einige präventive Maßnahmen bleiben trotz dieses Urteils verfügbar. Anwälte beider Seiten erklärten, dass einige Arbeitgeber möglicherweise Selbstbeteiligungen hinzufügen werden. Dies bedeutet, dass beispielsweise HIV-Präventionsmittel weiterhin angeboten werden könnten, aber nicht mehr kostenlos sein müssen.

Ein Bericht der gemeinnützigen Organisation KFF stellte im vergangenen Jahr fest, dass einige medizinische Tests für Patienten weiterhin kostenlos sein werden. Zu diesen Tests gehören:

  • Mammografie
  • Krebsvorsorge bei Frauen

Die Taskforce schlug diese Dienstleistungen bereits vor der Einführung des Gesundheitsgesetzes im März 2010 vor. Doch einige Fragen blieben offen. Es ist nach wie vor unklar, ob eine Deckung für Empfehlungen von zwei anderen Gruppen erforderlich ist: dem Beratungskomitee für Immunisierungspraktiken des öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Health Resources and Services Administration.

Das Gericht bleibt bei seiner Einschätzung, dass die Verpflichtung zur Abdeckung der von der USPSTF empfohlenen Leistungen rechtswidrig ist. Zudem wurde das Untergericht aufgefordert, die erforderlichen Vorsorgemaßnahmen gemäß HRSA und ACIP zu überprüfen. Das US-Gesundheitsministerium hat sich zu diesem Thema bislang nicht geäußert.

Die Entscheidung hat Besorgnis darüber ausgelöst, wie man wichtige Vorsorgeuntersuchungen erhalten kann. Einige befürchten, dass Patienten mehr Geld für diese Leistungen ausgeben müssen. Während manche Vorsorgedienste weiterhin sicher sind, könnten andere gefährdet sein. Das Urteil betont die Notwendigkeit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Mitglieder der Task Force auszuwählen und zu bestätigen.

Diese Entscheidung ermöglicht es einigen Arbeitgebern, die Kostenübernahme von Medikamenten zur HIV-Prävention zu verweigern, basierend auf der Auslegung bestimmter Regeln und religiöser Einwände durch die Gerichte. Obwohl die Auswirkungen nicht sehr weitreichend sind, sind sie dennoch bedeutsam. Die Entscheidung betrifft hauptsächlich die Empfehlungen der United States Preventive Services Task Force, während andere präventive Dienstleistungen noch überprüft werden.

Die Debatte zu diesem Thema wird weiterhin geführt. Juristen und Gesundheitsexperten verfolgen die Entwicklungen aufmerksam. Die Ergebnisse könnten langfristig die Regeln für die Gesundheitsversorgung beeinflussen. Momentan haben einige Arbeitgeber mehr Spielraum bei der Auswahl der Leistungen ihrer Versicherungspläne.

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