Berufungsgericht hebt Verurteilung von Kansas-Professor im Spionagefall auf

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Durch Hans Meier
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Richterhammer auf Dokument mit aufgehobener Verurteilung im Gerichtssaal

BerlinEin Bundesberufungsgericht hat die letzte Verurteilung von Feng “Franklin” Tao, einem Forscher, der mit einer Spionageuntersuchung in Verbindung gebracht wurde, aufgehoben. Tao, der als Professor mit Festanstellung an der Universität von Kansas tätig war, wurde ursprünglich im April 2022 wegen Betruges und falscher Aussagen gegenüber den Behörden für schuldig befunden. Die Entscheidung des 10. US-Berufungsgerichts hebt Mängel im Fall der Staatsanwaltschaft hervor und wirft Fragen über die Vorgehensweise der Bundesbehörden bei solchen Ermittlungen auf.

Hauptpunkte

In einer überraschenden Offensive hat die Ukraine mehrere russische Ölraffinerien angegriffen. Währenddessen behauptet Moskau, dass seine Seeverteidigung erfolgreich arbeitet.

  • Tao wurde beschuldigt, seine Tätigkeiten in China nicht offengelegt zu haben, während er in Kansas beschäftigt war.
  • Er sah sich zunächst vier Anklagepunkten gegenüber: drei wegen Drahtbetrugs und einer wegen falscher Angaben.
  • Das Bezirksgericht hatte die Drahtbetrugsanklagen bereits mangels Beweisen fallengelassen.
  • Das Berufungsgericht wies nun das Bezirksgericht an, Tao auch vom Vorwurf der falschen Angaben freizusprechen.

Der Fall Tao war Teil der „China Initiative“ der Trump-Administration, die 2018 ins Leben gerufen wurde. Dieses Programm hatte das Ziel, den Austausch von Ideen und Technologien zwischen amerikanischen Universitäten und China zu unterbinden. Das Programm stieß auf heftige Kritik und wurde schließlich eingestellt. Der Fall Tao begann als Spionageuntersuchung, doch das FBI fand keine Beweise für diese Anschuldigungen.

Bundesanwälte werfen Tao vor, die Universität von Kansas sowie Bundesbehörden wie das Energieministerium und die National Science Foundation getäuscht zu haben, indem er ihnen seine Tätigkeit in China verschwieg. Dort war er dabei, ein Labor aufzubauen und Personal für die Fuzhou-Universität zu rekrutieren, mit dem Ziel, eine Spitzenposition zu erlangen.

Die Anwälte von Tao argumentierten, dass die Staatsanwälte zu weit gingen, indem sie ein universitäres Problem zu einem Bundesverbrechen hochstilisierten. Sie betonten, es gäbe nicht genug Beweise dafür, dass Taos Arbeit in China die Entscheidungen über Bundeszuschüsse beeinflusst hätte. Das Berufungsgericht stimmte dem zu, wobei zwei von drei Richtern urteilten, dass die Beweise unzureichend seien.

Die Mehrheit der Richter entschied, dass das Nicht-Teilen der Informationen die Entscheidungen des Energieministeriums oder der National Science Foundation nicht beeinflusste und daher keine wesentliche Lüge war. Dennoch war Berufungsrichterin Mary Beck Briscoe anderer Meinung. Sie argumentierte, dass die Informationen für Bundesbehörden, die für Steuergelder und die Einhaltung von Forschungsstandards verantwortlich sind, von großer Bedeutung seien.

Das Berufungsgericht hat entschieden, dass das untere Gericht die letzte Anklage gegen Tao fallenlassen muss. Diese Entscheidung wirft Zweifel an der Wirksamkeit und Fairness der China Initiative und ähnlicher Bundesprogramme auf. Sie macht auch deutlich, dass es klare rechtliche Standards braucht, um Arbeitsprobleme von strafrechtlichen Handlungen zu unterscheiden.

Dieser Fall verdeutlicht die Herausforderung, nationale Sicherheit und faire rechtliche Verfahren in Einklang zu bringen. Staatsanwälte müssen sicherstellen, dass Anklagen auf stichhaltigen Beweisen beruhen und nicht überzogen sind. Für Forscher und Universitäten ist diese Entscheidung ein Hinweis auf die Notwendigkeit klarer Kommunikation und Ehrlichkeit in beruflichen Offenlegungen, insbesondere bei der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern.

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