Boeing vor Streik: Unzufriedenheit wächst über neuen Tarifvertrag

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Protestschilder und Eingang zur Boeing-Fabrik im Hintergrund.

BerlinDie Arbeiter im Boeing-Werk sind unzufrieden mit einem neuen Vertragsangebot. Der Präsident der örtlichen Gewerkschaft, der 33.000 Arbeiter vertritt, glaubt, dass sie gegen den Vorschlag stimmen werden. Das Angebot umfasst eine Gehaltserhöhung von 25 % über vier Jahre sowie das Versprechen, dass das nächste neue Flugzeug von Gewerkschaftsmitgliedern im Bundesstaat Washington gebaut wird. Die Abstimmung der Arbeiter findet am Donnerstag statt.

Schlüsselbestandteile des vorgeschlagenen Abkommens umfassen:

  • 25% Lohnerhöhung über vier Jahre
  • Einmalzahlungen von 3.000 Dollar
  • Erhöhte Beiträge zu Rentenkonten
  • Jobgarantie für das nächste Flugzeug von Boeing

Unzufriedenheit bei den Arbeitern wegen neuem Vertrag

Die Arbeiter des Internationalen Verbands der Mechaniker und Luft- und Raumfahrtarbeiter protestierten während ihrer Mittagspause im Werk in Everett, Washington. Sie sind verärgert, weil der neue Vertrag weder die geforderte Gehaltserhöhung von 40 % über drei Jahre noch die Rückkehr zu traditionellen Pensionen beinhaltet. Dies hat zu einem großen Konflikt zwischen den Arbeitern und den Gewerkschaftsführern geführt, die den Vertrag vollständig unterstützten.

Boeing steht finanziell stark unter Druck und hat seit 2019 rund 27 Milliarden Dollar Verlust gemacht. Probleme mit Flugzeugen und Verteidigungsprojekten verschärfen die Lage zusätzlich. Das Unternehmen muss das aktuelle Arbeitsproblem schnell lösen, um weitere Schwierigkeiten zu vermeiden. Ein Streik könnte die Produktion der 737 Max und 777 Jets lahmlegen. Zwar werden Reisende nicht sofort von annullierten Flügen betroffen sein, doch die Auslieferung neuer Flugzeuge an Airlines könnte sich verzögern.

Die Gewerkschaft kämpft mit internen Problemen, was die Situation erschwert. Gewerkschaftspräsident Jon Holden betonte, dass sie durch Verhandlungen das bestmögliche Abkommen erreicht haben und stellte klar, dass ein Streik keine besseren Ergebnisse garantiere. Der neue CEO des Unternehmens, der erst seit etwas mehr als einem Monat im Amt ist, sieht sich nun mit einer angespannten Lage und fortdauernden Arbeitskonflikten konfrontiert.

Gewerkschaftsmitglieder haben ihrem Unmut in den sozialen Medien Luft gemacht, was eine deutliche Kluft zwischen den Forderungen der Arbeiter und den Angeboten des Managements zeigt. Obwohl die Gewerkschaft empfiehlt, den Vertrag anzunehmen, bleibt unklar, ob sie ohne erhebliche Störungen mehr herausholen können.

Die Lage bei Boeing verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen die Fertigungsindustrie in Bezug auf Arbeitsbeziehungen konfrontiert ist, insbesondere nach Jahren von Kompromissen und sich wandelnden Erwartungen der Arbeitnehmer.

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