Erschwingliche und praktische Methode zur Asbest-Erkennung entdeckt durch NIST-Wissenschaftler
BerlinForscher am National Institute of Standards and Technology (NIST) haben eine neue Methode zur Asbestdetektion mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) entdeckt. Diese Technik könnte eine praktikable und kostengünstige Alternative darstellen. Bisher war die Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) der Standard, jedoch ist sie teuer und erfordert spezialisierte Labore sowie geschultes Personal.
Folgendes sollten Sie über diese Methoden wissen:
- Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) - Präziser, aber teurer.
- Phasenkontrastmikroskopie - Einfacher und günstiger, jedoch weniger genau.
- Rasterelektronenmikroskopie (REM) - Kostengünstiger und bequemer, ähnlich exakt wie TEM.
Forscher haben herausgefunden, dass SEM ähnliche Ergebnisse liefert wie TEM. Jason Holm und Elisabeth Mansfield präsentierten ihre Erkenntnisse in der Zeitschrift Analytical Methods. Die Asbestprüfung kostet die USA jedes Jahr rund 3 Milliarden Dollar. Die neue SEM-Methode könnte sowohl Zeit als auch Geld sparen.
TEM bietet detailliertere Einblicke und kann kleinere, dicht beieinanderliegende Objekte erkennen. Es arbeitet durch die Durchdringung der Probe mit Elektronen und erzeugt so detaillierte Innenansichten. Im Gegensatz dazu werden beim SEM Elektronen von der Oberfläche der Probe reflektiert. Während ältere SEM-Modelle weniger leistungsfähig waren, liefern moderne Modelle weitaus bessere Bilder.
Mit den jüngsten Fortschritten in der REM-Technologie ist diese nun weit zugänglicher. Es gibt mittlerweile kompakte Tisch-REMs, die auch im Außeneinsatz genutzt werden können. Im Gegensatz dazu erfordert die TEM weiterhin kontrollierte Laborbedingungen. Der Umgang mit der REM lässt sich in wenigen Monaten erlernen, während man für die Beherrschung der TEM Jahre braucht.
Einst wurde Asbest für Isolierungs- und Brandschutzmaßnahmen verwendet, führte jedoch zu schweren Gesundheitsproblemen wie Krebs. Seit den 1970er Jahren nahm seine Nutzung ab. Im März verbot die EPA die letzte noch verwendete Asbestart.
Holm und Mansfield untersuchten eine Probe namens NIST SRM 1866 mithilfe eines Rasterelektronenmikroskops (REM). Diese Probe enthält umfangreiche Informationen über Asbestfasern. Ihre Ergebnisse stimmten weitgehend mit den bekannten Daten des SRM überein.
Die Vorteile von REM sind vielversprechend:
- Geringere Gerätekosten
- Weniger anspruchsvolle Schulungsanforderungen für Bediener
- Erhöhte Probendurchsatzrate
- Größeres Sichtfeld im Vergleich zu TEM
Holm erklärte, dass das TEM einige Fähigkeiten besitzt, die dem SEM fehlen, jedoch das SEM für ihre Anforderungen ausreicht. Diese neue Methode könnte die Asbestnachweis erheblich verändern und die Kosten senken.
Die Rasterelektronenmikroskopie (REM) wird zunehmend zur Detektion von Asbest verwendet. Sie ist genauso präzise wie andere Verfahren, jedoch kostengünstiger und benutzerfreundlicher. Dadurch kann Asbest schneller und kosteneffizienter entfernt werden.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1039/D4AY00555Dund seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Jason D. Holm, Elisabeth Mansfield. Transmission electron imaging and diffraction of asbestos fibers in a scanning electron microscope. Analytical Methods, 2024; DOI: 10.1039/D4AY00555DHeute · 17:51
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