Rückgang der Asylanträge: Deutschland verzeichnet 24% weniger Anträge bis September
BerlinIn den ersten neun Monaten des Jahres ist die Zahl der Asylanträge in Deutschland um 24 Prozent gesunken. Insgesamt wurden 170.574 Anträge registriert. Syrer stellen mit 30 Prozent den größten Teil der Antragsteller. Gefolgt von Menschen aus Afghanistan (15 Prozent) und der Türkei (13 Prozent).
In der EU führt Deutschland weiterhin die Liste mit den meisten Anträgen an. Danach folgen:
- Spanien: knapp 123.000 Anträge
- Italien: rund 117.000 Anträge
In Italien stiegen die Anträge um 25 Prozent. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang in Österreich, wo sich die Zahl um 57 Prozent verringerte.
Brüssel warnt vor einer möglichen Fluchtbewegung aus dem Libanon. Die humanitäre Lage dort hat sich verschlechtert. Fast 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge halten sich im Libanon auf. Es wird erwartet, dass mehr Menschen die Grenze zur EU überqueren. Wege über Flughäfen in Kairo, Damaskus oder Landrouten über Syrien und die Türkei sind Optionen, trotz der Einstellung von Flügen ab Beirut.
Der Krieg zwischen Israel und Hisbollah vertreibt zudem viele Menschen. Bis Ende September waren 100.000 Menschen nach Syrien geflohen.
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