Klimaklage vor Gericht: Inselstaaten durch steigende Meeresspiegel bedroht

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Durch Hans Meier
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Illustration einer von steigenden Meeresspiegeln bedrohten Insel.

BerlinKleine Inselstaaten bitten den Internationalen Gerichtshof um Unterstützung, da der Anstieg des Meeresspiegels aufgrund des Klimawandels eine ernsthafte Bedrohung für sie darstellt. In den letzten zehn Jahren stieg der globale Meeresspiegel durchschnittlich um 4,3 Zentimeter, wobei in einigen Regionen des Pazifiks noch größere Anstiege verzeichnet wurden. Der Klimawandel, der hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten und die Verbrennung fossiler Brennstoffe verursacht wird, hat seit der vorindustriellen Zeit zu einem Temperaturanstieg von 1,3 Grad Celsius geführt. Diese Situation betrifft insbesondere kleine Inselnationen wie Vanuatu, die nun rechtlichen Rat von dem IGH suchen.

Kleine Inselstaaten in Gefahr: Hilfe vom Internationalen Gerichtshof gesucht

Der Fall wirft einige wesentliche Fragen auf.

Erwartungen an die Staaten zur Emissionsreduzierung: Staaten sollen ihre Treibhausgasemissionen drastisch senken und finanziell Länder unterstützen, die besonders anfällig für die negativen Folgen des Klimawandels sind. Es ist zudem erforderlich, dass das internationale Recht klarere Regelungen zu den Verpflichtungen zur Vermeidung von Umweltschäden schafft.

Einige Inselstaaten, wie Vanuatu, machen die großen Industrieländer für den Großteil der Treibhausgase verantwortlich, die seit 1990 um über 50 % gestiegen sind und 2023 ihren Höchststand erreicht haben. Doch sind es nicht diese wohlhabenden Länder, die am stärksten unter den Folgen des Klimawandels leiden. Der Internationale Gerichtshof (IGH) wird Aussagen von 99 Ländern und mehr als einem Dutzend Organisationen anhören, was diesen Fall zu einem der umfassendsten in seiner Geschichte macht.

Reiche Länder leisten nicht genügend finanzielle Unterstützung, was ein großes Problem darstellt. Bei einem kürzlich abgehaltenen Klimatreffen der Vereinten Nationen verpflichteten sie sich, bis 2035 jährlich 300 Milliarden Dollar für ärmere Länder bereitzustellen. Doch diese Summe liegt weit unter den benötigten 1,3 Billionen Dollar. Dies verdeutlicht die dringende Notwendigkeit für größere finanzielle Zusagen.

Inselstaaten kämpfen um ihr Überleben. Sie sind darauf angewiesen, dass die großen Wirtschaftsnationen schnell und entschlossen handeln. Der Internationale Gerichtshof befasst sich mit Fragen zur rechtlichen Verantwortung der Länder, weiteren Schaden zu verhindern, und den Folgen für jene, die untätig bleiben.

Gerichtsgutachten sind zwar nicht rechtsverbindlich, könnten jedoch zukünftig rechtliche Schritte gegen Länder beeinflussen, die zögerlich im Umgang mit dem Klimawandel sind. Dies stellt eine bedeutende Entwicklung im internationalen Umweltrecht dar und könnte die weltweite Handhabung von Klimagerechtigkeit beeinflussen. Der Fall unterstreicht die dringende Notwendigkeit, dass Länder zusammenarbeiten und Verantwortung übernehmen, während die Welt mit den zunehmenden Folgen des Klimawandels konfrontiert ist.

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