Großrazzia deckt irakisch-kurdisches Schleuserring auf
BerlinIn Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg fand heute eine große Razzia statt. Mehr als 500 Bundespolizisten waren im Einsatz. Sie haben ein irakisch-kurdisches Schleusernetzwerk ins Visier genommen. Diese Gruppe soll Migranten in schlechten Schlauchbooten über den Ärmelkanal geschleust haben.
Die Razzia wird von Europol und Eurojust koordiniert. Auch französische Ermittler sind beteiligt. Es gibt mehr als zehn europäische Haftbefehle. Der Schwerpunkt liegt auf dem Ruhrgebiet.
Schon im Februar gab es einen ähnlichen Einsatz. Damals wurden 15 Haftbefehle vollstreckt. Die Schleuser kriegen mehr Geld, während die Bedingungen für Migranten immer schlechter werden. Diesmal sollen auch Drahtzieher gefasst werden.
Liste der Maßnahmen:
- Polizeimaßnahmen in NRW und Baden-Württemberg
- Einsatz von mehr als 500 Beamten
- Mehr als 10 Haftbefehle in NRW
- Koordination durch Europol und Eurojust
- Einsatzorte: unter anderem Gelsenkirchen
Mehr als 33.000 Menschen kamen dieses Jahr über den Ärmelkanal nach Großbritannien. Schleuser nutzen überfüllte Schlauchboote. Die neue britische Regierung will den Grenzschutz verbessern und stärker gegen Schleuser vorgehen. Schon in diesem Jahr starben mindestens 72 Migranten bei ihrer Überfahrt.
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