Katastrophenfeuer in Fabrik: 22 Tote, Suche geht weiter

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Fabrik in Flammen mit dichtem schwarzem Rauch.

BerlinEin Brand in einer Fabrik in Südkorea forderte 22 Todesopfer, von denen die meisten chinesische Arbeitsmigranten waren. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol und der chinesische Botschafter Xing Haiming besuchten den Unglücksort und sprachen ihr Beileid aus. Die Fabrik gehört dem Batteriehersteller Aricell.

Tödliches Unglück: Mehrheitlich chinesische Migranten betroffen

Hier die wichtigsten Fakten:

  • 22 Tote, hauptsächlich chinesische Migranten
  • Acht Verletzte, davon zwei in kritischem Zustand
  • Ein Arbeiter weiterhin vermisst
  • 50 Feuerwehrleute und zwei Rettungshunde im Einsatz
  • Polizei nimmt DNA-Proben zur Identifizierung

Seit 1992 sind viele Chinesen, darunter auch ethnische Koreaner, nach Südkorea gezogen, um dort zu arbeiten. Sie finden meistens Beschäftigung in Fabriken, auf Baustellen und in Restaurants. Wohlhabende Südkoreaner meiden solche Tätigkeiten. Die Mehrheit der Opfer bestand aus Tagelöhnern. Wahrscheinlich kannten sie das Gebäude nicht gut, was ihre Flucht erschwerte.

Brand am Montag: Ein Arbeiter vermisst – Handy im Gebäude geortet

Das Feuer brach am Montagnachmittag aus. Ein Arbeiter wird noch vermisst, allerdings wurde sein Handysignal im Gebäude geortet. Bei der Suche stießen die Feuerwehrleute auf einige Überreste. Polizei und Brandsachverständige untersuchen die Brandursache, während Arbeitsschutzbehörden mögliche Sicherheitsverstöße prüfen.

Drei ähnliche Brände haben sich kürzlich in Südkorea ereignet:

  • 2020: Ein Lagerhausbrand in Icheon City forderte 38 Todesopfer
  • 2018: Ein Krankenhausbrand in Miryang kostete 46 Menschen das Leben
  • 2008: Ein Kühlhausbrand in Icheon führte zum Tod von 40 Arbeitern

Die Sicherheitsstandards in Südkorea sind seit Jahren ein Problem. Oft liegt der Fokus stärker auf dem wirtschaftlichen Wachstum als auf der Sicherheit. Die Regierung bemüht sich, dieses Denken zu ändern.

In einer Batterieproduktion kam es zu einem Brand. Lithium-Ionen-Akkus können überhitzen und Feuer fangen, wenn sie beschädigt oder defekt sind. Dies macht ihre Lagerung und den Transport besonders gefährlich.

Präsident Yoon hat Maßnahmen angeordnet, um Brände durch Batterien zu bekämpfen. Die Regierung wird überprüfen, ob Sicherheitsmängel den Brand verursacht haben. Feuerwehrsprecher Jo Seon-ho erklärte, die Opfer seien in einen Raum ohne Ausweg gelangt. Wahrscheinlich atmeten sie giftigen Rauch ein, bevor sie starben. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie die Arbeiter Feuerlöscher benutzten, bevor sie in die Falle gerieten.

Botschafter Xing sprach sein Beileid aus und begab sich am Montagabend zur Unglücksstelle. Über 50 Feuerwehrleute suchen weiterhin nach dem vermissten Arbeiter. Zwei Rettungshunde unterstützen sie bei der Suche.

Dieser Vorfall zeigt, dass es in südkoreanischen Industrien nach wie vor Sicherheitsprobleme gibt. Die Untersuchung wird darauf abzielen, solche Unfälle in Zukunft zu verhindern. Der unermüdliche Einsatz der Rettungskräfte lässt hoffen, dass Überlebende gefunden werden.

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