Roboter beginnt Jahrhundert-Mission zur Entfernung von geschmolzenem Brennstoffs in Fukushima
BerlinDas Kernkraftwerk Fukushima Daiichi steht vor einer enormen Säuberungsaufgabe, die möglicherweise bis zu 100 Jahre andauern könnte. Durch die Reaktorschmelzen im Jahr 2011 wurde stark radioaktives Material in den Reaktoren des Kraftwerks verteilt. TEPCO schätzt, dass sich immer noch etwa 880 Tonnen geschmolzenes Brennstoffmaterial in drei Reaktoren befinden, obwohl einige Experten glauben, dass die tatsächliche Menge höher sein könnte. Wegen der gefährlichen Strahlungswerte sind Roboter für diese Aufgabe unerlässlich.
Ein Roboter wird den Hauptbereich des Reaktors von Einheit 2 durchqueren. Zu seinen Hauptaufgaben gehören:
- Entnahme einer kleinen Probe von etwa 3 Gramm geschmolzenen Brennstoffs.
- Einsatz von Kamera, Licht und Greifzangen für präzise Manöver.
- Arbeiten in zweistündigen Schichten täglich, um Strahlenbelastung zu minimieren.
- Durchqueren eines komplexen Netzwerks aus Rohren und Hindernissen.
Dieser Schritt ist entscheidend, um die Eigenschaften des geschmolzenen Brennstoffs zu ermitteln, was für die Planung der Entfernung und Lagerung unerlässlich ist. Die Betreiber werden die gewonnenen Daten der ersten Proben nutzen, um bessere Roboter für die Bergung weiterer Trümmer zu entwickeln. Der Erfolg dieser ersten Missionen wird einen wichtigen Beitrag zum umfassenderen Stilllegungsprozess leisten.
Die veralteten Reaktoren und die geschwächte Struktur der Anlage stellen erhebliche Sicherheitsrisiken dar, was eine dringende Untersuchung des Zustands des geschmolzenen Brennstoffs erfordert. Die entnommenen Proben sollen die sichersten und effektivsten Methoden zur Entfernung und Lagerung des Brennstoffs ermitteln, um langfristige Risiken an der Stätte zu minimieren.
In Zukunft werden kleinere Drohnen in Block 1 und Mikrodrohnen in Block 3 zur Reinigung eingesetzt werden. Jeder Block hat seine eigenen Herausforderungen: Block 3 enthält mehr Wasser, was das Entfernen von Trümmern erschwert. Darüber hinaus stellen die abgebrannten Brennstäbe in offenen Abkühlbecken bei Block 1 und 2 eine zusätzliche Gefährdung dar, insbesondere da die Region erdbebengefährdet ist.
Technische Verzögerungen haben die ursprünglichen Pläne verschoben und zeigen, wie kompliziert der Prozess ist. Das Projekt, das ursprünglich Ende 2021 beginnen sollte, hat mehrere Rückschläge erlitten. Die Regierung glaubt, dass die Stilllegung 30-40 Jahre dauern wird, aber einige Experten schätzen, dass es bis zu 100 Jahre dauern könnte. Andere schlagen eine Methode wie in Tschernobyl vor, bei der das Gelände abgedeckt und verlassen wird. Aufgrund der häufigen Erdbeben und Wasserprobleme in Fukushima ist dies jedoch nicht möglich.
Diese langwierige Bemühung unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen und erheblichen Gefahren der Kernenergie, insbesondere im Umgang mit schweren Unfällen und deren Folgen. TEPCO und seine Partner müssen sich vielen Ungewissheiten stellen, was neue Entwicklungen in der Robotik und Sicherheitsmaßnahmen erfordert, um künftige Stabilität und öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
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