Neue chemische Methode verbessert Präzision in der Wirkstoffsynthese erheblich
BerlinForscher des Moffitt-Krebszentrums haben eine neue Methode vorgestellt, die die Genauigkeit bei der Herstellung von Medikamentenverbindungen verbessert. Veröffentlicht in Nature Communications, nutzt die Methode ein neues Schwefelfluoridaustauschreagenz (SuFEx) namens t-BuSF. Dieses Reagenz ermöglicht die präzise Herstellung von schwefelbasierten Molekülen, die für die Arzneimittelentwicklung unerlässlich sind. Zuvor war die Herstellung dieser Verbindungen - beispielsweise Sulfinamide, Sulfonimidamide und Sulfoximine - aufgrund struktureller Genauigkeitsprobleme schwierig.
Im Folgenden die wesentlichen Punkte dieser Verbesserung:
- Das innovative t-BuSF-Reagenz nutzt Reaktivität durch Spannungsfreisetzung.
- Es ermöglicht hohe Effizienz und Selektivität bei der Synthese schwefelhaltiger Verbindungen.
- Diese Methode erlaubt die Herstellung von über 70 neuen chemischen Verbindungen.
- Schwefelhaltige Verbindungen sind essentiell in der pharmazeutischen Industrie.
- Dieses Reagenz eröffnet neue Möglichkeiten für zielgerichtete Krebstherapien.
Diese Methode ist bedeutsam, da sie Wissenschaftlern ermöglicht, neues Schwefelchemikalien zu untersuchen, insbesondere jene in den Oxidationsstufen S(IV) und S(VI), die zuvor schwer erforschbar waren. Mit dieser neuen Fähigkeit können Forscher mehr chemische Reaktionen untersuchen und verschiedene molekulare Strukturen schaffen. Diese erweiterte Möglichkeit ist entscheidend für die Entwicklung neuer Medikamente und erleichtert die Herstellung wirksamerer Arzneimittel mit weniger Nebenwirkungen.
Das t-BuSF-Reagenz ermöglicht die schnelle und präzise Herstellung von Schwefelverbindungen, die für die Krebsbehandlung essenziell sind. Diese schwefelhaltigen Moleküle zeichnen sich durch hohe Stabilität, gute Körperresorption und effektive Wechselwirkung mit biologischen Zielstrukturen aus. Diese Eigenschaften machen sie ideal zur Entwicklung von Medikamenten, die schwer behandelbare Krebszellen angreifen können.
Die neue Methode verbessert erheblich die großtechnische Herstellung von DFV890, einem von Novartis entwickelten Arzneimittelkandidaten, der in klinischen Studien für myeloische Erkrankungen im Moffitt Cancer Center und anderen Einrichtungen getestet wird. Diese Verbesserung beschleunigt die Entwicklung neuer Medikamente und stellt sicher, dass sie in ausreichenden Mengen für gründliche Tests und die zukünftige Patientenbehandlung produziert werden können.
Forschern des Moffitt Cancer Centers ist ein bedeutender Fortschritt in der Arzneimittelentwicklung gelungen. Mit einer neuen chemischen Methode haben sie ein Reagenz namens t-BuSF entwickelt, das bei der Herstellung wirksamerer Medikamente hilft. Dieser Durchbruch ist besonders vielversprechend für die Präzisionsmedizin, vor allem in der Krebsbehandlung.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1038/s41467-024-51224-wund seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Paresh R. Athawale, Zachary P. Shultz, Alexandra Saputo, Yvonne D. Hall, Justin M. Lopchuk. Strain-release driven reactivity of a chiral SuFEx reagent provides stereocontrolled access to sulfinamides, sulfonimidamides, and sulfoximines. Nature Communications, 2024; 15 (1) DOI: 10.1038/s41467-024-51224-wDiesen Artikel teilen