Gefährdete Afghanen: 'Mein Leben ist in Gefahr, wenn ich zurückkehre
BerlinEtwa 3.600 gefährdete Afghanen warten in Pakistan auf ihre Ausreise nach Deutschland. Über das Bundesaufnahmeprogramm sind bisher nur 860 Personen eingereist. Die Verfahren dauern lange. Betroffene wie Ahmad, ein ehemaliger Übersetzer der Bundeswehr, sorgen sich um ihre in Pakistan festsitzenden Verwandten. Seine Schwester, eine ehemalige Strafverfolgerin, lebt seit neun Monaten in Pakistan und ist dort nicht sicher.
Die Sicherheitslage in Pakistan verschlechtert sich. Die Behörden raten davon ab, auf die Straße zu gehen. Ahmad befürchtet, dass seine Schwester abgelehnt wird und nach Afghanistan zurückkehren muss, wo ihr Gefahr droht.
Bis heute sind über 35.000 Personen nach Deutschland gekommen, darunter viele Ortskräfte. Der Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestags behandelt diese Evakuierungen. Kritik gibt es an der Bürokratie. Ehemalige Soldaten fordern weniger Hindernisse und schnellere Verfahren.
Das Bundesinnenministerium betont, die Sicherheit habe Priorität. Doch ohne klare Informationen fühlen sich viele Betroffene allein gelassen.
- 3.600 Afghanen warten in Pakistan
- Bisher nur 860 über Programm eingereist
- Schwierige Lage für Ortskräfte
- Forderungen nach weniger Bürokratie
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