Neue Studie: Anstieg des Meeresspiegels verursacht erstes lokales Aussterben des Key-Largo-Baumkaktus in den USA

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Untergetauchte Kaktuspflanzen in einer aufsteigenden Meeresumgebung.

BerlinDer Key Largo Baummikro, der in den Florida Keys beheimatet war, ist nun offiziell in den USA ausgestorben. Wissenschaftler glauben, dass dies das erste US-Aussterben ist, das durch den Anstieg des Meeresspiegels verursacht wurde. Diese Kakteenart, wissenschaftlich als Pilosocereus millspaughii bekannt, wurde erstmals 1992 in Key Largo entdeckt. Es handelte sich um eine seltene Pflanze, die nirgendwo sonst in den USA vorkam.

Auf dem Bild ist ein Baumkaktus aus Key Largo zu sehen. Das Foto befindet sich unter der Adresse www.example.com/image-of-key-largo-tree-cactus.jpg.

Schlüsselfaktoren für den Rückgang des Kaktus:

  • Salzwassereinbruch durch steigende Meeresspiegel
  • Bodenerosion verursacht durch Hurrikane und hohe Gezeiten
  • Fraßschäden durch Säugetiere

Im Jahr 2021 gab es nur noch sechs kämpfende Pflanzen. Um ihr Wachstum zu fördern, verlegten Wissenschaftler sie an einen anderen Ort. Der Kaktus wächst zudem weiterhin in Kuba und auf den Bahamas.

Forscher betonen, dass dieses Aussterben zeigt, wie andere Küstenpflanzen durch den Klimawandel beeinträchtigt werden könnten. Die Naturschutzexpertin Jennifer Possley wies darauf hin, dass der Key Largo Baumkaktus möglicherweise ein Vorbote dessen ist, was anderen niedrig gelegenen Pflanzen bevorsteht.

Die Pflanze sieht dem Key-Kaktus, auch bekannt als Pilosocereus robinii, sehr ähnlich. Früher gedieh dieser Kaktus gut in den Florida Keys, hat aber inzwischen stark an Anzahl abgenommen. Zwischen 1994 und 2007 ging die Zahl dieser Kakteen um 84% zurück. Hauptursachen für den Rückgang sind die Zerstörung ihres Lebensraums aufgrund von Feuerholznutzung und Bauvorhaben.

2019 bestätigte Alan Franck, dass der Key Largo Kaktus eine andere Art als der Key Tree Kaktus ist. Der Key Largo Kaktus zeichnet sich durch wollige Haare an der Basis seiner Blüten und längere Stacheln aus.

Der Key Largo Baumkaktus erlitt mehrere widrige Ereignisse:

  • Starker Fraß im Jahr 2015 führte zum Tod der Hälfte der Population.
  • Die König-Gezeiten im Jahr 2011 verursachten Salzwasserüberschwemmungen und machten Süßwasser für die örtliche Tierwelt knapp.
  • Der Hurrikan Irma der Kategorie 5 verursachte 2017 eine fünf Fuß hohe Sturmflut und anhaltende Überschwemmungen.
  • Die König-Gezeiten im Jahr 2019 überschwemmten große Teile von Key Largo für über drei Monate.

Possley und ihr Team planen, Kakteen mit Unterstützung des Florida Department of Environmental Protection wieder in die Wildnis zu pflanzen. Allerdings verschwinden geeignete Standorte für Kakteen immer mehr. Die Flächen zwischen Mangroven und höheren Lagen, bekannt als Dornbuschsavannen, werden zunehmend seltener.

George Gann weist darauf hin, dass viele einheimische Pflanzen in Südflorida verschwinden. In den letzten 25 Jahren haben Lebensraumverlust, Überernte und invasive Arten dazu geführt, dass über ein Viertel der einheimischen Pflanzenarten verloren gegangen ist. Mehr als 50 Pflanzenarten sind bereits ausgestorben, davon vier weltweit.

Die steigenden Meeresspiegel verursachen Umweltstress, der das Aussterben von Pflanzen beschleunigt. Diese raschen und komplexen Veränderungen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit von Naturschutzmaßnahmen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.17348/jbrit.v18.i1.1350

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Possley, J., Lange, J. J., Franck, A. R., Gann, G. D., Wilson, T., Kolterman, S., Duquesnel, J., & O’Brien, J. First U.S. vascular plant extirpation linked to sea level rise? Pilosocereus millspaughii (Cactaceae) in the Florida Keys, U.S.A.. Journal of the Botanical Research Institute of Texas, 2024 DOI: 10.17348/jbrit.v18.i1.1350
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