Neue Studie: Gerät könnte Schlaganfälle bei Herzklappen-OPs vermeiden – vielversprechende Ergebnisse

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Durch Ernst Müller
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Vorrichtung, die das Herz während einer Klappenoperation mit einem Schild schützt.

BerlinEine neue Studie von Dr. Neel Butala von der University of Colorado legt nahe, dass ein medizinisches Gerät Patienten mit Schlaganfallrisiko während des Transkatheter-Aortenklappenersatzes (TAVR) helfen könnte. Die Forschung wurde auf der New York Valves 2024 Konferenz präsentiert und in der Zeitschrift Circulation: Cardiovascular Interventions veröffentlicht.

TAVR: Schonende Alternative bei schwerer Aortenklappenstenose

Für Patienten mit schwerer Aortenklappenstenose stellt TAVR eine risikoärmere Option dar. Früher setzten Ärzte häufig auf die gefährlichere Methode der offenen Herzoperation, was besonders für ältere Menschen Risiken barg. Mittels TAVR kann eine neue Klappe über eine Arterie im Bein eingesetzt werden, wodurch auf eine große Operation verzichtet werden kann.

Ein häufiges Problem nach einer TAVR-Prozedur ist das Schlaganfallrisiko. Beim Einsetzen der neuen Klappe in die alte können sich Kalkablagerungen lösen und den Blutfluss zum Gehirn blockieren. Statistiken zeigen, dass das Schlaganfallrisiko nach einer TAVR zwischen 1,5 % und 2 % liegt.

Ein zerebrales Embolieschutzsystem wird eingesetzt, um das Schlaganfallrisiko zu verringern, indem es gefährliche Partikel filtert. Es deckt drei der vier Hauptblutgefäße ab, die das Gehirn mit Blut versorgen, und fängt Kalziumstücke ab, bevor diese Schaden anrichten können. Obwohl das Konzept klar ist, sind die Ergebnisse über seine Wirksamkeit uneinheitlich.

Frühere Studien, wie die PROTECTED-TAVR-Studie, stellten keinen signifikanten Unterschied in der Gesamtzahl der Schlaganfälle mit dem Gerät fest. Dennoch zeigten die Ergebnisse einen Rückgang um 62 % bei lähmenden Schlaganfällen, was zu Diskussionen unter medizinischen Experten über dessen Nützlichkeit führte.

Neue Studie zeigt: Schutzvorrichtungen reduzieren Schlaganfallrisiko bei TAVR-Patienten

Butalas jüngste Untersuchung liefert neue Erkenntnisse. Die Forscher analyisierten die Wege der Patienten nach ihrer Entlassung, um behindernde Schlaganfälle genauer zu identifizieren. In der Studie wurden 414.649 TAVR-Patienten einbezogen, von denen 53.398 eine Schutzvorrichtung nutzten. Die Ergebnisse zeigten einen kleinen, aber bedeutenden Rückgang der behindernden Schlaganfälle bei den Patienten, die die Vorrichtung verwendeten.

Das Gerät erwies sich als besonders nützlich für Patienten, die bereits einen Schlaganfall erlitten hatten. Diese Gruppe erlebte weniger schwere Schlaganfälle, was eine neue Erkenntnis darstellt und zukünftige Empfehlungen beeinflussen könnte.

Wichtige Punkte:

  • TAVR ist eine weniger invasive Methode zur Behandlung der schweren Aortenstenose.
  • Schlaganfälle sind eine bedeutende Komplikation bei TAVR.
  • Das zerebrale Embolieschutzgerät filtert schädliche Partikel heraus.
  • Gemischte Ergebnisse früherer Studien haben Debatten über seinen Nutzen ausgelöst.
  • Die Studie von Butala zeigt, dass das Gerät behindernde Schlaganfälle bei schlaganfallgefährdeten Patienten reduziert.

Das Gerät erweist sich als äußerst nützlich für Patienten, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben. Mit der wachsenden Beliebtheit von TAVR, insbesondere bei jüngeren Menschen, könnten neue Schutzvorrichtungen die Sicherheit weiter erhöhen.

Forscher arbeiten daran, Geräte für eine bessere Schlaganfallprävention zu verbessern, da die Nutzung von TAVR zunimmt. Sie hoffen, dass neue oder verbesserte Geräte effektiver sein werden. Ständige Innovationen und Forschung sind entscheidend, um diesem Bedarf gerecht zu werden.

Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland weitet sich weiter aus. Ukrainische Truppen haben Angriffe auf russische Ölanlagen gestartet, während Moskau behauptet, seine maritimen Verteidigungslinien erfolgreich gestärkt zu haben.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1161/CIRCINTERVENTIONS.123.013697

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Neel M. Butala, Samir R. Kapadia, Eric A. Secemsky, Dianne Gallup, Andrzej S. Kosinski, Sreekanth Vemulapalli, John C. Messenger, Robert W. Yeh, David J. Cohen. Impact of Cerebral Embolic Protection Devices on Disabling Stroke after Transcatheter Aortic Valve Replacement: Updated Results from the STS/ACC TVT Registry. Circulation: Cardiovascular Interventions, 2024; DOI: 10.1161/CIRCINTERVENTIONS.123.013697
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