Schweinepest bedroht Parma-Schinken und Bauernexistenzen in Italien

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Durch Ernst Müller
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Gepökelter Schinken mit Bauernlandschaft im Hintergrund.

BerlinSchweinepest bedroht Parma-Schinken-Produktion in Norditalien: In Norditalien sorgt die Schweinepest für erhebliche Schwierigkeiten, besonders für die Produzenten des Parma-Schinkens, und gefährdet die Arbeitsplätze der Landwirte. Zuletzt wurden Anfang September 24 Fälle gemeldet, vor allem in der Lombardei. Das am stärksten betroffene Gebiet erstreckt sich über 4.500 Quadratkilometer und schließt Teile von Piemont und Emilia-Romagna ein, die für ihren Parma-Schinken bekannt sind.

Die Auswirkungen des Ausbruchs sind nicht auf die unmittelbaren Orte beschränkt, sondern reichen weit darüber hinaus.

Hausschweine sind infiziert worden, was die Schweinepopulation bedroht. In einer 23.000 Quadratkilometer großen Zone wurden strenge Maßnahmen eingeführt, um die Ausbreitung durch infizierte Wildschweine zu verhindern. Importverbote aus 12 Ländern, darunter China und Mexiko, belasten die italienische Schweinefleischindustrie. Der Sektor, der 20 Milliarden Euro wert ist, erleidet monatlich einen Exportverlust von 20 Millionen Euro.

Schweinepest bedroht Existenzen der Landwirte

Diese Krankheit ist besonders gefährlich, da sie fast immer tödlich für Schweine verläuft und sich rasch von Wildschweinen auf Hausschweine ausbreitet. Die daraus resultierenden Probleme in der Lieferkette sind erheblich. Landwirte stehen vor großen Herausforderungen, da sie ihren Viehbestand verlieren und wirtschaftliche Schwierigkeiten durchleben. Laut dem landwirtschaftlichen Interessenverband Coldiretti in Italien belaufen sich die Verluste auf 500 Millionen Euro, was die Bedrohung für die Existenz der Bauern verdeutlicht.

Neue Strategien zur Eindämmung der Krankheit zeigen Erfolg

Die Bekämpfung der Krankheit stellte bislang eine große Herausforderung dar. In der Vergangenheit wurden Armee-Einsätze durchgeführt, um die Zahl der Wildschweine zu reduzieren, was jedoch auf Widerstand stieß. Giovanni Filippini, der neue Sonderkommissar, verfolgt nun andere Ansätze. Er hat die Schutzgebiete erweitert und strengere Regeln für den Besuch von Betrieben und den Tiertransport eingeführt. Diese Maßnahmen scheinen Früchte zu tragen, da Ende September in der Lombardei nur ein neuer Fall registriert wurde.

Ausbruch der Schweinepest bedroht Italiens Ruf als Exporteur von Spitzenprosciutto

Der Ausbruch der Schweinepest beeinträchtigt nicht nur die lokale Wirtschaft. Internationale Märkte, insbesondere diejenigen, die ihre Importe eingestellt haben, beobachten die Situation genau. Dieses Problem gefährdet Italiens Schweinefleischproduktion und seinen Ruf als zuverlässiger Lieferant von hochwertigem Prosciutto. Gebiete, die noch nicht betroffen sind, handeln äußerst vorsichtig und ergreifen Maßnahmen, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Italienische Landwirte stehen täglich vor Unsicherheiten. Sie müssen nicht nur mit eigenen Verlusten umgehen, sondern auch mit dem zunehmenden Druck steigender Rohstoffpreise und erschwerter Produktionsbedingungen fertigwerden. Diese Lage verdeutlicht die Notwendigkeit von strikten Gesundheitsmaßnahmen und internationaler Zusammenarbeit, um Tiergesundheitsprobleme wirksam zu bewältigen.

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