Neue Studie: Kurze, leichte Übungen verbessern die Durchblutung im Gehirn von Kindern

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
- in
Bunte Gehirn mit fließenden Blutgefäßen Pfeilen.

BerlinForscher der Waseda-Universität untersuchten, wie kurze, leichte Übungen die Durchblutung des Gehirns bei Kindern beeinflussen. Die Studie, geleitet von Doktorand Takashi Naito sowie den Professoren Kaori Ishii und Koichiro Oka, konzentrierte sich auf den präfrontalen Cortex (PFC), der für Denken und Entscheidungsfindung wichtig ist. Mit funktioneller Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) wurden dabei die Veränderungen des Blutflusses durch die Messung der Oxy-Hb-Werte erfasst.

Verschiedene Übungen wurden genutzt, darunter:

  • Hochstrecken
  • Schulterdehnung
  • Ellbogenkreisen
  • Rumpfdrehung
  • Händewaschen
  • Daumen und kleiner Finger
  • Einbeiniger Stand

Alle Übungen wurden im Sitzen durchgeführt, mit Ausnahme des Einbeinigen Gleichgewichts. Jede Bewegung dauerte entweder 10 oder 20 Sekunden.

Die Ergebnisse sind bedeutsam. Sie zeigen, dass die oxy-Hb-Werte in mehreren PFC-Bereichen bei den meisten Übungen im Vergleich zum Ruhezustand ansteigen. Dies bedeutet eine bessere Durchblutung des Gehirns, was die Denkfähigkeiten verbessert. Während allgemein bekannt ist, dass mäßig bis intensive Bewegung dem Gehirn hilft, zeigt diese Studie, dass sogar leichte körperliche Aktivität vorteilhaft sein kann.

Die Mehrheit der Kinder weltweit, etwa 81%, bewegt sich nicht ausreichend und verbringt zu viel Zeit im Sitzen. Dies ist besorgniserregend, da Bewegung für die Gesundheit des Gehirns von großer Bedeutung ist. Die Studie schlägt eine einfache Lösung vor: kurze und leichte Übungen in den täglichen Ablauf zu integrieren, insbesondere in Schulen.

Diese Übungen erfordern keine speziellen Geräte und können problemlos im Klassenzimmer durchgeführt werden. Schulen können kurze Bewegungspausen zwischen den Unterrichtsstunden oder während der Pausen einführen, um die Sitzzeit zu reduzieren. Dies kann die Denk- und Lernfähigkeiten der Kinder verbessern.

Diese Untersuchung deutet darauf hin, dass weitere Studien erforderlich sind. Der rasche Anstieg des Blutflusses zum Gehirn ist ein positives Zeichen, jedoch sollten zukünftige Forschungen prüfen, ob diese Übungen langfristig die Denkfähigkeiten verbessern. Darüber hinaus könnten diese Übungen so angepasst werden, dass sie auf verschiedene Altersgruppen wie Erwachsene und ältere Menschen zugeschnitten sind, um Gedächtnisproblemen vorzubeugen.

Forschende der Waseda-Universität haben herausgefunden, dass einfache Übungen die Denkfähigkeiten von Kindern verbessern können. Da viele Kinder zu viel Zeit im Sitzen verbringen, könnten diese Übungen in den täglichen Ablauf integriert sowohl Schulen als auch die öffentliche Gesundheit positiv beeinflussen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41598-024-66598-6

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Takashi Naito, Koichiro Oka, Kaori Ishii. Hemodynamics of short-duration light-intensity physical exercise in the prefrontal cortex of children: a functional near-infrared spectroscopy study. Scientific Reports, 2024; 14 (1) DOI: 10.1038/s41598-024-66598-6
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