Wie El Niño und Mega-Ozeanerwärmung das größte Massenaussterben der Erde auslösten

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Massive ozeanische Hitzewellen mit sterbendem Meeresleben

BerlinEin Team von Forschern der Universität Bristol und der China University of Geosciences in Wuhan hat herausgefunden, dass riesige El Niño-Ereignisse vor 252 Millionen Jahren enorme Erwärmungen der Ozeane verursachten und so zum größten Aussterbeereignis der Erdgeschichte führten. Dieses Perm-Trias-Ereignis, bei dem sowohl marine als auch terrestrische Lebensformen massiv dezimiert wurden, entstand durch schnelle Klimaveränderungen infolge großer Vulkanausbrüche in Sibirien.

El-Niño-Phänomene, die durch höhere Oberflächentemperaturen der Ozeane gekennzeichnet sind, haben in dieser Zeit deutlich an Stärke gewonnen. Klimamodelle zeigen, dass diese starken El-Niños langfristige extreme Wetterbedingungen verursachten, was zu erheblichen ökologischen Schäden führte. Die Fossilienfunde, insbesondere die Sauerstoffisotope in den Zähnen ausgestorbener Conodonten, belegen einen kontinuierlichen Anstieg der globalen Temperaturen und weisen auf einen schweren und schädlichen Klimawandel hin.

Wichtige Erkenntnisse der Studie umfassen:

  • Verlängerte Phasen extremer Wetterbedingungen.
  • Umfangreiche Stagnationen in den ozeanischen Verhältnissen.
  • Erhebliche Störungen in terrestrischen und marinen Ökosystemen.
  • Schneller Anstieg der globalen Temperaturen, insbesondere in den Tropen und mittleren Breiten.

El Niño-Phänomene können die globale Erwärmung verschärfen, indem sie Klimaveränderungen verstärken und das Überleben von Arten erschweren. Heutzutage bewirkt El Niño erhebliche Veränderungen bei Niederschlag und Temperatur. So führten beispielsweise die El Niño-Ereignisse 2023-2024 zu Rekordtemperaturen und extremen Wetterlagen. Ähnliche Bedingungen während der Perm-Trias-Periode erschwerten es den Arten, sich schnell anzupassen.

Pflanzen sind entscheidend, da sie den Kohlendioxidgehalt regulieren. Wenn extreme Hitze Pflanzen zerstört, wird die Fähigkeit des Planeten, CO2 zu binden, verringert, was den Klimawandel beschleunigt. Dieser Prozess verschärft die globale Erwärmung und kann einige Gebiete für Lebewesen unbewohnbar machen.

Laut der Forschung war das Perm-Trias-Massenaussterben nicht nur durch Vulkanausbrüche, sondern auch durch häufige und extreme El Niño-Ereignisse bedingt. Viele Arten konnten der Hitze nicht schnell genug entkommen, was zu einem weit verbreiteten Artensterben führte.

Diese Studie betont, dass der heutige Klimawandel Parallelen zu historischen Ereignissen aufweist. Sie warnt vor den gravierenden Auswirkungen extremer Wetterlagen, die durch den Klimawandel auf die Biodiversität entstehen können. Das Perm-Trias-Massenaussterben zeigt die möglichen langfristigen Konsequenzen der fortschreitenden globalen Erwärmung und Klimaveränderungen auf.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1126/science.ado2030

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Yadong Sun, Alexander Farnsworth, Michael M. Joachimski, Paul B. Wignall, Leopold Krystyn, David P. G. Bond, Domenico C. G. Ravidà, Paul J. Valdes. Mega El Niño instigated the end-Permian mass extinction. Science, 2024; 385 (6714): 1189 DOI: 10.1126/science.ado2030
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