Neue Co-STAR-Zellen zeigen vielversprechende Ergebnisse im Kampf gegen Krebs
BerlinWissenschaftler des Johns Hopkins Kimmel Krebszentrums haben eine innovative Methode zur Krebsbekämpfung mithilfe von Gentechnik entwickelt. Die als Co-STAR-Zellen bezeichneten Zellen sind darauf ausgerichtet, Krebszellen zu finden und zu zerstören. Die Forschungsergebnisse aus Labortests sind vielversprechend. Diese gentechnisch veränderten Zellen vereinen Eigenschaften von vier verschiedenen Arten der natürlichen Abwehrzellen des Körpers.
- T-Zell-Rezeptoren (TCRs) von T-Zellen
- Antikörper von B-Zellen
- MyD88 von Monozyten
- CD40 von dendritischen Zellen
Dr. Brian Mog, der Hauptautor der Studie, erläuterte die Gründe zur Entwicklung der Co-STAR-Zellen. Die T-Zell-Rezeptor (TCR) und Chimären-Antigen-Rezeptor (CAR) T-Zelltherapien sind bedeutend in der Krebsforschung, doch beide weisen Nachteile auf. Das Co-STAR-Design zielt darauf ab, diese Schwächen zu beheben, indem es die besten Elemente beider Ansätze kombiniert.
Der Schwerpunkt dieser Zellen liegt auf einem Teil des p53-Proteins, insbesondere der R175H-Mutation, die häufig bei Krebserkrankungen vorkommt. Dieses Proteinfragment wird auf dem HLA-A2-Allel präsentiert, was es zu einem attraktiven Ziel für Co-STAR-Zellen macht. Forscher stellten fest, dass herkömmliche CAR-T-Zellen auf die geringe Anzahl dieser Antigene auf Krebszellen nicht gut reagierten, was die Notwendigkeit eines neuen Ansatzes verdeutlichte.
Dr. Mog erklärte, dass Co-STAR-Zellen speziell entwickelt wurden, um Krebszellen effektiv zu erkennen und anzugreifen. Sie nutzen TCR zur Zielerfassung und erhalten zusätzliche Signale von MyD88 und CD40, um ihre Reaktion zu verstärken. Tests haben gezeigt, dass Co-STAR-Zellen im Labor lange gegen Tumore kämpfen können und starke, langanhaltende Remissionen bewirken, manchmal sogar Krebs bei Mäusen heilen. Normale T-Zellen und CAR-T-Zellen erreichten diese Ergebnisse nicht.
Diese Untersuchung weist zahlreiche faszinierende Facetten auf.
- Kombination aus TCR- und CAR-Komponenten mit zusätzlichen Signalelementen
- Gezielte Ansprache von Peptid-HLA-Antigenen
- Erfolge in sowohl in vitro als auch in vivo Modellen
Dr. Mog war begeistert davon, dass Co-STARs bedeutende Krebsremissionen bei Mäusen bewirkten. Diese Ergebnisse überraschten ihn, da er in den letzten vier Jahren mit verschiedenen T-Zellen nur eine Verlangsamung des Tumorwachstums erzielen konnte.
Dr. Bert Vogelstein erklärt, dass die Co-STAR-Zellen zwar vielversprechend seien, jedoch nicht alle Probleme der T-Zell-Therapien lösen. Weitere Forschung ist erforderlich, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen und Tests an Menschen durchzuführen.
Die Entwicklung von Co-STAR Zellen stellt einen wichtigen Fortschritt im Kampf gegen Krebs dar und würdigt die harte Arbeit der Forscher. Durch die Kombination verschiedener Bestandteile des Immunsystems könnten neue Behandlungsmethoden entstehen und zahlreichen Krebspatienten Hoffnung schenken.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1126/scitranslmed.adg7123und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Brian J. Mog, Nikita Marcou, Sarah R. DiNapoli, Alexander H. Pearlman, Tushar D. Nichakawade, Michael S. Hwang, Jacqueline Douglass, Emily Han-Chung Hsiue, Stephanie Glavaris, Katharine M. Wright, Maximilian F. Konig, Suman Paul, Nicolas Wyhs, Jiaxin Ge, Michelle S. Miller, P. Azurmendi, Evangeline Watson, Drew M. Pardoll, Sandra B. Gabelli, Chetan Bettegowda, Nickolas Papadopoulos, Kenneth W. Kinzler, Bert Vogelstein, Shibin Zhou. Preclinical studies show that Co-STARs combine the advantages of chimeric antigen and T cell receptors for the treatment of tumors with low antigen densities. Science Translational Medicine, 2024; 16 (755) DOI: 10.1126/scitranslmed.adg7123Gestern · 20:14
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