Nordatlantischer Glattwal in Gefahr durch Fanggeräteverwicklung

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Nordkaper in Hummerfanggerät verheddert.

BerlinNordkaper, eine der am stärksten gefährdeten Arten im Ozean, sind erneut durch Fanggeräte der Hummerfischerei in Maine ums Leben gekommen. Diese großen Wale, die bis zu 70 Tonnen wiegen können, sind durch die in Hummerfallen verwendeten Seile bedroht. Die Seile verbinden Fallen mit Bojen und stellen eine erhebliche Gefahr für Meerestiere dar. Dieser Vorfall hat bei Umweltschützern und Meereswissenschaftlern Besorgnis über die anhaltende Bedrohung für diese gefährdete Walpopulation ausgelöst.

Lobsterfischer in Maine ergreifen Maßnahmen gegen Walmortalität

Die Hummerfischereibranche hat Anstrengungen unternommen, um Verwicklungen zu minimieren. Die Maine Lobstermen's Association hob ihre Errungenschaften bei der Anpassung von Techniken hervor:

  • Einsatz schwächerer Seile, die unter dem Gewicht eines Wals reißen sollen.
  • Einführung neuer Technologien wie fischerei ohne Seile.
  • Entwicklung und Austausch von Best Practices zur Reduzierung von Wal-Kontakten.
  • Forschung, um das Verhalten von Walen besser zu verstehen und Interaktionen zu verhindern.

Trotz dieser Bemühungen rückt der Tod eines Nordkapers nach 20 Jahren ohne Vorfälle mit Maine-Ausrüstung die fortbestehenden Herausforderungen ins Rampenlicht.

Die Zahlen der Nordkaper-Wale sind in den letzten zehn Jahren um 25 % gesunken, was ihre Überlebenschancen drastisch mindert. Während früher der kommerzielle Walfang ihre Bestände stark dezimierte, verschlimmert nun der Klimawandel die Lage zusätzlich, indem er die Meerestemperaturen verändert. Dies beeinflusst ihre Wander- und Nahrungsgebiete und führt häufig dazu, dass sie in weniger geschützte Meereszonen gelangen, wo das Risiko von Schiffskollisionen oder dem Verfangen in Fischereigerät steigt.

Die Industrie und Naturschützer stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Sie müssen sowohl die Wale schützen als auch die Arbeitsplätze sichern, die von der 460 Millionen Dollar schweren Hummerindustrie in Maine abhängen. Beteiligte überlegen neue Ansätze, wie den Einsatz von fangleinenfreien Fanggeräten, die zu einem üblichen Mittel werden könnten, um weitere Unfälle zu vermeiden.

Politik, Wissenschaftler und Fischer müssen zusammenarbeiten, um das Meeresleben zu schützen und gleichzeitig die Fischereiindustrie zu unterstützen. Zukünftige Pläne sollten die sich verändernde Umwelt und die Wanderungsmuster der Wale berücksichtigen, um flexible Schutzmaßnahmen zu entwickeln, die den Bedürfnissen dieser Tiere gerecht werden. Der anhaltende Konflikt zwischen Naturschutz und Industrie erfordert schnelle Anpassungen der Fischereipraktiken und entschlossene politische Maßnahmen.

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