Großbritannien gibt Chagos an Mauritius zurück, USA bleibt

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Durch Hans Meier
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Karte mit den Chagos-Inseln und britischer sowie mauritischer Flagge.

BerlinVereinigtes Königreich gibt Chagos-Inseln an Mauritius zurück

Das Vereinigte Königreich hat beschlossen, die Kontrolle über die Chagos-Inseln an Mauritius abzugeben, womit ein langjähriger Streit beigelegt wird. Allerdings bleibt Diego Garcia, wo sich eine bedeutende US-Militärbasis befindet, für die nächsten 99 Jahre unter britischer Kontrolle. Die Verhandlungen zielen darauf ab, koloniale Probleme aus der Vergangenheit zu lösen und den Chagossianern, den ursprünglichen Bewohnern der Inseln, zu helfen, die vertrieben wurden.

Die wichtigsten Punkte der Vereinbarung sind zusammengefasst:

Mauritius erhält die Chagos-Inseln ohne Diego Garcia zurück. Das Vereinigte Königreich wird Mietzahlungen für Diego Garcia leisten und die Rückkehr der Chagossianer unterstützen. Der US-Militärstützpunkt auf Diego Garcia bleibt in Betrieb.

Diego Garcia spielt eine entscheidende Rolle für die USA in Bezug auf militärische Operationen im Indischen Ozean. Der Stützpunkt unterstützt Sicherheitsmaßnahmen im Nahen Osten, in Südasien und Ostafrika. Errichtet in den 1970er Jahren, musste dafür die Umsiedlung der einheimischen Chagossianer erfolgen, was von Menschenrechtsorganisationen kritisiert wurde. Der Erhalt dieses Stützpunkts unterstreicht die Bedeutung der strategischen Präsenz der USA in dieser Region.

Mauritius unternimmt einen bedeutenden Schritt, um die Kontrolle über sein eigenes Land zurückzuerlangen, ein problematisches Thema, das seit langem mit dem Vereinigten Königreich besteht. Für Mauritius bedeutet dies nicht nur eine formale Änderung, sondern die Wiedererlangung von Kontrolle und Identität über sein Gebiet.

Abkommen zur Unterstützung der Rückkehr der Chagossianer

Im Rahmen einer Vereinbarung wird ein Fonds eingerichtet, um den Chagossianern, die einst ihre Heimat verlassen mussten, die Rückkehr auf die Inseln zu ermöglichen. Dieser Fonds eröffnet ihnen und ihren Nachkommen die Chance, zurückzukehren – ein Wunsch, den viele seit langem hegen. Dennoch stehen die Verhandlungen in der Kritik: Chagossianische Gemeinschaften fühlen sich aus den Gesprächen ausgeschlossen, und auch Interessengruppen sehen darin ein weiteres Beispiel für vergangenes Unrecht.

Die britische Regierung räumt frühere Fehler ein, doch die Chagossianer blicken mit Sorge auf ihre Zukunft und ihre Rolle in den aktuellen Veränderungen. Diese Vereinbarung ist ein Schritt in die richtige Richtung, verdeutlicht jedoch die Komplexität bei der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte und der Sicherstellung, dass die Betroffenen Gehör finden.

Der Vertrag erfordert eine finale rechtliche Genehmigung und sollte bald abgeschlossen werden. Beide Länder konzentrieren sich mit Unterstützung internationaler Organisationen und rechtlicher Vorbilder darauf, die verbleibenden Probleme zu lösen. Sie möchten den Chagossianern die Rückkehr in ihre Heimat ermöglichen, was die Beziehungen verbessern und den Inseln einen neuen Anfang bieten könnte.

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