Zeuge der Geschichte: Victor Perahia mit 91 Jahren verstorben

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Durch Johannes Müller
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Kerze brennt neben Stacheldraht und gelbem Stern.

BerlinVictor Perahia, ein bedeutender Verfechter der Erinnerung an den Holocaust und Präsident der französischen Vereinigung der Auschwitz-Deportierten, ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Er starb nur vier Monate vor dem 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. Geboren am 4. April 1933 in Paris, prägte der Holocaust Perahias Leben tiefgreifend, und er setzte sich mit großem Engagement dafür ein, dessen Geschichte zu bewahren.

Herausforderungen eines Überlebenden:

Perahia sah sich in seinen frühen Lebensjahren mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Im Juli 1942 wurden er und seine Eltern verhaftet und in die Internierungslager Lande und Drancy in Frankreich gebracht. In Drancy waren einst fast 4.000 Menschen untergebracht. 1944 wurde Perahia in das Lager Bergen-Belsen deportiert, wo er unter harten Bedingungen Zwangsarbeit leisten musste. Im März 1945 wurde er von sowjetischen Truppen befreit und setzte sich danach als Zeuge und Fürsprecher für andere ein.

Die Erfahrungen von Victor Perahia spielen eine bedeutende Rolle. Die Lager waren Orte extremer menschlicher Grausamkeit und verdeutlichen die Schrecken des Holocaust. Über sechs Millionen Juden fielen einem gezielten Völkermord zum Opfer. In Anbetracht dessen sind Personen wie Victor Perahia wichtig, um die Geschichte lebendig zu halten und sie künftigen Generationen zu vermitteln.

Perahia sprach zunächst nicht über seine Traumata. Erst im Jahr 2015 entschied er sich, seine Lebensgeschichte niederzuschreiben, was einen bedeutenden Wendepunkt für ihn darstellte und ihm half, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Indem er seine Erlebnisse teilte, schloss er sich anderen Überlebenden an, die ebenfalls ihre Vergangenheiten konfrontierten. Zudem berichtete er von seinen Erfahrungen vor Schülern und bei Gedenkveranstaltungen, um junge Menschen zu sensibilisieren.

Frankreich ehrte seinen Beitrag zur Holocaust-Bildung und -Erinnerung, indem es ihm den Orden der Ehrenlegion und den Nationalen Verdienstorden verlieh. Diese Auszeichnungen unterstreichen, wie wichtig es für Frankreich ist, das Gedenken an den Holocaust zu bewahren, was er aktiv unterstützte.

Ein herausragender Lebensweg in Frankreich

Präsident der französischen Vereinigung der Auschwitz-Deportierten, veröffentlichte 2015 seine Memoiren, engagierte sich in Pariser Schulen und Veranstaltungen, und wurde mit dem Ritter der Ehrenlegion sowie dem Nationalen Verdienstorden ausgezeichnet.

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