Rollen von Kindern bei der Gestaltung sicherer Schulzonen: ein neues Beteiligungsmodell in Busan
BerlinKinder haben oft wenig Mitspracherecht bei der Stadtplanung, obwohl sie sichere und kindgerechte Flächen benötigen. Eine Studie der Pusan National University stellt diese Norm in Frage. Dr. Donghyun Kim und sein Team arbeiteten an einem Projekt, um eine Schulzone in Busan, Südkorea, sicherer zu machen.
Das Hauptziel der Studie war es:
- Kinder in die partizipative Planungsphase einbeziehen
- Sicherheitsprobleme beim Gehen in einer Schulzone angehen
- Gemeinschaftsorientierte Lösungen entwickeln
Eine am 17. Juni 2024 in der Zeitschrift Planungstheorie und Praxis veröffentlichte Studie entwickelte eine dreistufige Methode, um Kinder und Stadtplaner bei der Identifikation und Behebung von Problemen zur Fußgängersicherheit einzubeziehen.
Planer – darunter sechs Bachelor- und fünf Masterstudenten des Fachbereichs Stadtplanung und Ingenieurwesen sowie 89 Fünft- und Sechstklässler – führten vor Ort Bewertungen durch. Sie arbeiteten im Feld und erstellten Gemeindekarten. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten identifizierten die Kinder viele Gefahren, wie illegale Parkzonen, gefährliche Kreuzungen und unsichere Zebrastreifen. Diese Problembereiche wurden kartiert und mithilfe von Online-Tools wie KakaoTalk Open Chat diskutiert.
Die Planer betrachteten die Ergebnisse und entwickelten unterschiedliche Lösungen. Sie entwarfen mehrere Sicherheitspläne, die Folgendes beinhalteten:
- Fußgängerfreundliche Straßen
- Erhöhte Zebrastreifen
- Markierte Gehwege
- Poller gegen illegales Parken
Kinder wurden gebeten, die vorgeschlagenen Lösungen hinsichtlich ihrer Sicherheit, Wirksamkeit, Bequemlichkeit und Erschwinglichkeit zu bewerten. Dies geschah mittels einer Online-Umfrage, und die ausgewählten Lösungsorte wurden auf Google Jamboard markiert. Die Beiträge der Kinder waren entscheidend für die Entwicklung eines umfassenden Plans zur Sicherheit für Fußgänger in der Gemeinde.
Der finale Plan wurde den örtlichen Regierungsbeamten und Ratsmitgliedern vorgestellt. Er beinhaltete Maßnahmen wie die Sicherung der Straßen für Fußgänger, das Hinzufügen von Barrieren, das Markieren von Fußgängerübergängen und das Installieren von Alarmen an Parkhauseinfahrten. Ziel war es, öffentliche Bereiche sicherer für Kinder zu machen.
Diese Studie zeigt, dass die Einbeziehung von Kindern in die Planung zur Schaffung sicherer Gemeinschaften beiträgt. Obwohl Kinder traditionell oft übersehen werden, weil sie als unerfahren gelten, beweist diese Untersuchung, dass Kinder wertvolle Ideen und Lösungen zur Sicherheit der Gemeinschaft bieten können. Indem man sie in den Prozess einbezieht, werden städtische Gebiete inklusiver und praktischer.
Die Studie zeigt, dass Technologie dazu beitragen kann, Kinder stärker einzubeziehen. Apps wie KakaoTalk und Google Jamboard erleichterten während COVID-19 die Verbindung und steigerten die Beteiligung. Diese Werkzeuge ermöglichten es Kindern, ihre Bedenken und Ideen klar zu teilen.
Diese Studie der Pusan National University betont ein wichtiges Anliegen in der Stadtplanung. Sie besagt, dass die Perspektiven der Kinder notwendig sind, um Städte sicherer und inklusiver zu gestalten. Dieser Ansatz könnte als Vorbild für zukünftige Stadtplanungsprojekte weltweit dienen.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1080/14649357.2024.2363790und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Bo-Kyung Jung, Donghyun Kim. Children as Key Actors in Participatory Planning: Co-Working Experience of Community Planning for Walking Safety Around Bongrae Elementary School in South Korea. Planning Theory & Practice, 2024; 1 DOI: 10.1080/14649357.2024.2363790Diesen Artikel teilen