Ukrainische Rekruten zögern: Kommandeure kämpfen mit mangelnder Einsatzbereitschaft
BerlinIm andauernden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine haben ukrainische Kommandeure Schwierigkeiten mit neuen Rekruten. Im Gegensatz zu den erfahrenen Kämpfern, die zu Beginn beigetreten sind, fehlt diesen neuen Soldaten sowohl die grundlegende Ausbildung als auch die Kampferfahrung. Dies stellt ein Problem für die Kommandeure dar, die gut vorbereitete und motivierte Truppen benötigen, um ihre Positionen zu halten.
Ein zentrales Problem ist, dass neue Soldaten zu sehr auf ihre eigene Sicherheit bedacht sind. Anders als frühere Rekruten, die auch bei heftigen Angriffen aushielten und kämpften, ziehen sich die neuen Soldaten schon bei leichten Angriffen zurück. Dies verursacht Schwierigkeiten, da Einheiten oft versetzt werden müssen, um Schwachstellen abzudecken. Zudem misstrauen einige neue Soldaten den Plänen ihrer Führer und verlassen ihre Positionen.
Soldaten und Kommandeure von vier Brigaden in der Region Pokrovsk berichten von zahlreichen Problemen.
- Unzureichende Ausbildung: Viele neue Soldaten beherrschen grundlegende Kampfmethoden und das Gelände nicht ausreichend, was ihre Effektivität im Einsatz beeinträchtigt.
- Niedrige Moral: Die Motivation der neuen Rekruten bleibt hinter der früherer Wellen zurück, was ihre Bereitschaft, Positionen während Angriffen zu halten, negativ beeinflusst.
- Logistische Probleme: Die Schulung, Ausrüstung und Bezahlung der zahlreichen neuen Soldaten stellen das ukrainische Militär vor ständige Herausforderungen.
- Einheitenverlagerung: Um schwache Bereiche zu stabilisieren, müssen Militäreinheiten von einer Region in eine andere verlegt werden, was bestehende Operationen stört.
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Militärische Befehlshaber sind einem enormen Druck ausgesetzt, neue Soldaten schnell auszubilden und einzusetzen. Einige Kommandeure sind der Ansicht, dass die Ausbildung auf Brigadeebene ausreichend ist und führen Fehlschläge auf taktische Fehler zurück, nicht auf die Fähigkeiten der Soldaten. Doch das Fehlen einer adäquaten Ausbildung hat zu erheblichen Rückschlägen geführt, wie der kürzliche Verlust des Dorfes Prohres und frühere Misserfolge in Ocheretyne zeigen.
Die Anstrengungen konzentrieren sich nun auf die Verbesserung der Überprüfung und Ausbildung in Rekrutierungszentren in verschiedenen Regionen. Kommandanten planen ihre eigenen Rekrutierungsaktionen, um sicherzustellen, dass neue Soldaten gut auf den Kampf vorbereitet sind. Das im Mai eingeführte neue Mobilisierungsgesetz zielt darauf ab, den Rekrutierungsprozess transparenter zu machen, dennoch bleibt die hohe Nachfrage nach Infanterietruppen eine Herausforderung für das ukrainische Militär.
Russland hat eine größere Armee und ist bereit, für kleine Erfolge hohe Verluste hinzunehmen, was den Kampf für die Ukraine erschwert. Die Ukraine muss dringend ihre Ausbildung und Einsatzstrategien der Truppen verbessern. Ohne ein effektiveres System zur Vorbereitung neuer Soldaten wird die Schlagkraft der ukrainischen Kräfte leiden.
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