Friedrich Merz: Zwischen Oppositionsführer und Kanzlerambition

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Durch Ernst Müller
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Waagen mit Oppositions- und Kanzlersymbolen ins Gleichgewicht bringen.

BerlinFriedrich Merz ist nun als Kanzlerkandidat der Union bestätigt. Ab jetzt muss er als Oppositionsführer und Kanzlerbewerber auftreten. Dies wird ein Balanceakt zwischen Machtanspruch und Kompromissbereitschaft.

Merz hat die CDU nach dem Machtverlust 2021 reformiert. Ein neues Grundsatzprogramm steht bereit und die Partei kehrt zu konservativen Werten zurück. Unterstützung erhält Merz aus den CDU-Landesverbänden. Hendrik Wüst, NRW-Ministerpräsident, und Daniel Günther aus Schleswig-Holstein stehen hinter ihm.

Merz hat Schwächen:

  • Bei Frauen und jungen Wählern kommt er schlecht an.
  • Kein Regierungsamt in seiner Karriere.

Seine Rolle als Oppositionsführer nutzt er, um die Ampel-Koalition zu kritisieren. Besonders im Bereich Migration setzt er auf Konfrontation. Umfragen geben der Union etwa 30 Prozent Stimmenanteil, dennoch braucht Merz mindestens einen Koalitionspartner.

Markus Söder von der CSU hätte lieber selbst kandidiert. Doch die CSU akzeptiert die Entscheidung. Schwarz-Grün scheint für CDU-Unterstützer wie Wüst eine mögliche Koalition.

Die nächste wichtige Entscheidung fällt am Montag. Dann treffen sich die Führungsgremien beider Parteien zur formellen Bestätigung der Kanzlerkandidatur.

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