Neue Studie: Unterschiedliche Ansätze in Kanada und den USA für klimaresiliente Stadtplanungsausbildung

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Werkzeuge der Stadtplanung und Klimawandelkonzept.

BerlinEine Studie zeigt auf, dass Universitäten in den USA und Kanada unterschiedliche Ansätze verwenden, um angehende Stadtplaner auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten. Stadtplaner spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von städtischen Strategien zur Bewältigung und Minderung von Problemen, die durch den Klimawandel entstehen. Dennoch gibt es erhebliche Unterschiede darin, wie diese Universitäten Klimathemen in ihren Lehrplänen integrieren.

Forscher der University of Kansas, der University of Massachusetts Amherst und der University of Waterloo untersuchten mehr als 100 Stadtplanungsprogramme. Sie stellten fest, dass die Schulen in unterschiedlichem Maße auf den Klimawandel eingehen. In den USA hat die Anzahl der spezifischen Kurse über den Klimawandel zwischen 2010 und 2023 deutlich zugenommen. In Kanada wird Klimawissenschaft häufig im Rahmen von Geographie- oder verwandten Kursen behandelt, anstatt als eigenständiges Fach unterrichtet zu werden.

Wichtige Ergebnisse der Studie umfassen:

Mehr als 60 % der Studienprogramme bieten Wahlkurse an, die sich speziell mit dem Thema Klimawandel befassen. Im Lehrplan wird die Anpassung an den Klimawandel stärker betont als die Minderung der Ursachen. Studenten und Dozenten setzen sich stärker für klimaorientierte Inhalte ein als die Verwaltung.

Studien betonen die Notwendigkeit, den Klimawandel in alle Aspekte der Ausbildung für Stadtplanung zu integrieren und ihn nicht nur als separates Fach anzubieten. Ein wichtiger Vorschlag ist, Kurse zum Klimawandel für alle Planungsschüler verpflichtend zu machen. So wird sichergestellt, dass Absolventen über ein grundlegendes Verständnis des Themas verfügen, was entscheidend ist, da Stadtplaner bei der Ressourcenverwaltung und dem Aufbau robuster Infrastrukturen eine wichtige Rolle spielen.

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die Klimabildung für Planer einheitlicher zu gestalten. Sie schlägt vor, aktuelle Themen wie soziale Gerechtigkeit und Fairness in den Unterricht über Emissionsreduktion und Anpassung an den Klimawandel einzubeziehen. Diese Änderung ist wichtig, da der Klimawandel besonders verwundbare Gruppen trifft, weshalb Planer Fairness in ihre Lösungen integrieren sollten.

Junge Planer über Klimafragen zu unterrichten, bleibt eine Herausforderung. Obwohl sie nicht für die Umweltverschmutzung der Vergangenheit verantwortlich sind, müssen sie sich mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen. Universitäten sollten diesen zukünftigen Planern Fähigkeiten und emotionale Kompetenzen vermitteln, um in der Lage zu sein, Gespräche innerhalb der Gemeinschaft zu leiten und Entscheidungen zu treffen. Da sie darüber entscheiden, wie Städte sich an die Klimaänderungen anpassen, ist das Wissen über den Klimawandel von entscheidender Bedeutung.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1080/02697459.2024.2416298

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Elisabeth Infield, Mark Seasons, Ward Lyles. Teaching climate change planning: fostering hope while building capacity. Planning Practice & Research, 2024; 1 DOI: 10.1080/02697459.2024.2416298
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