EU untersucht TikToks Einfluss auf rumänische Wahl und Desinformation
BerlinDie Europäische Kommission untersucht TikToks Aktivitäten im Zusammenhang mit den rumänischen Präsidentschaftswahlen. Sie prüfen, ob TikTok die Vorgaben des Digital Services Act einhält, der Transparenz gewährleisten und Probleme wie Fehlinformationen in sozialen Medien verringern soll. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf TikToks Einfluss auf den überraschenden Popularitätsanstieg des Kandidaten Alexandru Georgescu. Er galt zuvor als unwahrscheinlicher Kandidat, doch sein plötzlicher Aufstieg wirft Fragen darüber auf, ob TikTok das Wahlverhalten der Menschen beeinflussen könnte.
Wichtige Themen werden eingehend untersucht:
- Die Anfälligkeit der Empfehlungsalgorithmen von TikTok für Manipulationen
- Die Richtlinien der Plattform in Bezug auf politische Werbung
- Verfahren zur Verwaltung von bezahlten politischen Inhalten und Desinformationen
Vorwürfe sorgen für Beunruhigung, dass TikTok-Influencer 381.000 US-Dollar erhielten, um Georgescu zu unterstützen. Diese Zahlungen deuten auf einen Plan hin, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, was das Gericht dazu veranlasste, die Wahlergebnisse zu annullieren. Die Kommission zeigt sich zudem besorgt darüber, wie soziale Medienalgorithmen, insbesondere in der Politik, missbraucht werden können.
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TikTok betont Transparenz auf seiner Plattform, während es mit Wahlen in 150 Ländern umgeht, und legt Wert darauf, offen zu sein und Vorschriften einzuhalten. Dennoch gibt es Zweifel an der Wirksamkeit dieser Bemühungen. Ein zentraler Aspekt der Untersuchung wird sein, ob TikToks eigene Richtlinien ausreichen oder ob externe Unterstützung notwendig ist, um die EU-Standards zu erfüllen. Zudem gibt es Bedenken, wie Plattformen Inhalte verwalten können, um den Vorschriften zu entsprechen, ohne die Meinungsfreiheit einzuschränken.
Das Gesetz über digitale Dienste ermöglicht der Europäischen Kommission, Unternehmen mit bis zu 6 % ihres weltweiten Jahresumsatzes zu bestrafen, wenn sie gegen die Vorschriften verstoßen. Dies unterstreicht, wie ernst es der Kommission ist, Technologiekonzerne zu überwachen, um die Demokratie zu schützen. Der Ausgang dieser Situation könnte die zukünftigen Verhaltensweisen von sozialen Medienplattformen in politisch sensiblen Angelegenheiten beeinflussen.
Plattformen könnten ihre Herangehensweise an Inhalte ändern müssen, um Wahlen vor Online-Einmischung zu schützen. Dies könnte zu einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Regulierungsbehörden und Technologieunternehmen führen, um bessere Systeme zur Erkennung und Reduzierung von Risiken im Zusammenhang mit politischen Anzeigen und falschen Informationen zu entwickeln.
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