Künstliche Treibhausgase: Hinweise auf außerirdische Terraforming-Techniken im Kosmos

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Außerirdischer Planet mit veränderter Atmosphäre und Treibhausgasen.

BerlinForscher der UC Riverside haben bestimmte künstliche Treibhausgase entdeckt, die Anzeichen für außerirdisches Leben auf anderen Planeten sein könnten. Diese Gase können mit vorhandenen Instrumenten wie dem James-Webb-Weltraumteleskop oder einem kommenden europäischen Raumteleskop nachgewiesen werden.

Die diskutierten Gase werden auf der Erde für verschiedene industrielle Zwecke, wie die Herstellung von Computerchips, verwendet. Die Forscher identifizieren fünf Arten von Gasen.

  • Fluormethan-Verbindungen
  • Fluorethan-Verbindungen
  • Fluorpropan-Verbindungen
  • Fluorierte Stickstoffverbindungen
  • Fluorierte Schwefelverbindungen

Diese Gase haben eine erstaunliche Fähigkeit, einen Planeten zu erwärmen. Zum Beispiel ist Schwefelhexafluorid 23.500 Mal stärker als Kohlendioxid. Das bedeutet, dass schon eine kleine Menge ausreichen kann, um einen kalten Planeten auf Temperaturen zu bringen, bei denen flüssiges Wasser existieren kann. Diese Gase haben auch eine sehr lange Lebensdauer und können bis zu 50.000 Jahre in der Atmosphäre verbleiben.

Edward Schwieterman, Astrobiologe an der University of California, Riverside und Hauptautor, schlägt vor, dass Menschen dieselben Methoden nutzen könnten, um den Mars bewohnbar zu machen. Er sagt, dass diese Gase wahrscheinlich von intelligenten Wesen erzeugt werden, da sie normalerweise nicht in großen Mengen natürlich vorkommen.

Fluorierte Gase sind vorteilhaft, da sie im Gegensatz zu Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) die Ozonschicht nicht schädigen. Zudem sind diese Gase stabiler und langlebiger, was ihre Detektion mit Weltraumteleskopen erleichtert.

Damit Gase das Klima eines Planeten beeinflussen können, müssen sie Infrarotstrahlung absorbieren. Teleskope können diese Absorption erkennen. Raumfahrtmissionen könnten heute oder in der Zukunft solche Gase in nahen exoplanetaren Systemen entdecken.

Die Forscher untersuchten das TRAPPIST-1-System, das etwa 40 Lichtjahre entfernt ist und sieben Gesteinsplaneten besitzt. Dieses System ist bekannt und mit aktuellen Teleskopen beobachtbar. Schwieterman erklärt, dass selbst eine geringe Menge bestimmter Gase, etwa ein Molekül pro Million, in der Atmosphäre eines Planeten nachweisbar wären und das Klima des Planeten beeinflussen könnten.

Die LIFE-Mission der Europäischen Weltraumorganisation ermöglicht die Aufnahme von Planetenbildern im Infrarotbereich. Dadurch kann sie mehr Exoplaneten untersuchen als das James-Webb-Weltraumteleskop, das Planeten nur erfasst, wenn sie vor ihren Sternen vorbeiziehen.

Forscher aus verschiedenen internationalen Einrichtungen, darunter das Goddard Space Flight Center der NASA und die Universität Paris, haben zusammengearbeitet. Sie hoffen, dass zukünftige Missionen zur Untersuchung von Exoplanetenatmosphären in der Lage sein werden, diese Gase zu entdecken.

Daniel Angerhausen vom Schweizer Bundesinstitut für Technologie und ein Mitforscher der Studie erklärten, dass neue Teleskope uns dabei unterstützen werden, nach Leben und Intelligenz außerhalb unseres Sonnensystems zu suchen. Das Team betrachtet dies als einen wichtigen Schritt zur Entdeckung von Technosignaturen, den Anzeichen für intelligente Zivilisationen, die Technologie nutzen.

Die Studie legt nahe, dass bestimmte vom Menschen erzeugte Treibhausgase auf außerirdisches Leben hindeuten könnten, wenn wir sie in den Atmosphären entfernter Planeten finden. Fortschrittliche Teleskope könnten bald in der Lage sein, diese Gase zu entdecken.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.3847/1538-4357/ad4ce8

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Edward W. Schwieterman, Thomas J. Fauchez, Jacob Haqq-Misra, Ravi K. Kopparapu, Daniel Angerhausen, Daria Pidhorodetska, Michaela Leung, Evan L. Sneed, Elsa Ducrot. Artificial Greenhouse Gases as Exoplanet Technosignatures. The Astrophysical Journal, 2024; 969 (1): 20 DOI: 10.3847/1538-4357/ad4ce8
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