Selbstschutz für Klinikpersonal: Sicherheit am Arbeitsplatz stärken
BerlinIm Klinikum Leverkusen werden Krankenhausmitarbeiter gegen zunehmende Gewalt geschult. Chefarzt Marc Busche, auch Kampfsportler, leitet das Training, um Beschäftigten Selbstverteidigungstechniken beizubringen. Die Schulung konzentriert sich auf den Schutz vor Schlägen und den Umgang mit Messerangriffen. Busche betont, dass das Weglaufen die erste Wahl ist bei einem Angriff.
Das Training ist eine Reaktion auf das rauer gewordene Klima in Krankenhäusern. Patienten oder Angehörige reagieren zunehmend aggressiv auf lange Wartezeiten. Sicherheitsdienste können oft nicht schnell genug eingreifen.
Eine klare Zunahme von Gewalttaten an Kliniken in NRW ist in der Polizeistatistik erkennbar. Im Jahr 2019 gab es 1218 Vorfälle, im letzten Jahr stieg die Zahl auf 1705. Vor zwei Wochen wurden in Essen sechs Klinikmitarbeiter bei einem Angriff verletzt.
Alissa Gallo, Mitarbeiterin in der Notaufnahme, berichtet von verbalen Angriffen und Drohungen im Arbeitsalltag.
- Selbstschutz vor Schlägen
- Umgang mit Würgegriffen
- Messerabwendung
Das Training zeigt, wie man Hilfsgegenstände wie Besenstiele und Stühle einsetzen kann. Trotz der Notwendigkeit der Schulungen wünschen sich Beschäftigte, dass ihr Fokus weiterhin auf der Hilfe für Patienten liegt.
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